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12:09 Uhr, 09.07.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt!

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DAX

Im deutschen Aktienmarkt beherrschen die Käufer das Geschehen. Der Dax startete bereits mit einem Aufschlag und hielt sich über den gesamten Vormittag im grünen Bereich auf. Gegen Mittag notiert der Leitindex mit einem Plus von 1,14 % bei 8.059 Punkten.

Charttechnik

Mit der guten Eröffnung heute hat der Dax den Widerstandsbereich um 8.040 Punkte knacken können. Wirklich Schwung kam anschließend aber nicht auf und in den kleinen Zeitebenen zeigt sich eher eine Seitwärtsbewegung über die letzten beiden Stunden. Die Chancen, diese nach oben hin zu verlassen, sind gut. Ein kurzfristiges Ziel läge bei 8.085 bis 8.100 Punkten, wo die Käufer in das Abwärts-Gap vom 20. Juni hineinstoßen würden. Unter 8.010 Punkten sollten die Kurse heute möglichst nicht mehr nachhaltig zurückfallen.

Thema des Tages

Kurzzeitig sah es in den letzten Tagen so aus, als entfalte die Krise in der Eurozone wieder ihre alte ungute Dynamik. Nun scheint die Lage aber unter Kontrolle zu sein. Im Falle Griechenlands haben die Euro-Finanzminister frische Milliardenhilfen auf den Weg gebracht. Die Euro-Gruppe verständigte sich gestern Abend in Brüssel grundsätzlich auf neue Zahlungen in Höhe von 6,8 Mrd. Euro. Allerdings ist die Freigabe an Bedingungen geknüpft und wird nur schrittweise erfolgen.

Der Euro-Rettungsschirm ESM soll griechische Banken mit direkten Kapitalspritzen unterstützen. Das hat der französische Europaminister Repentin in eine Zeitungsinterview gefordert. „Vieles wäre einfacher, wenn der Euro-Rettungsschirm die griechischen Banken bereits jetzt direkt rekapitalisieren könnte. Dann hätte das Land bessere Bedingungen auf den internationalen Kapitalmärkten“, sagte Repentin dem „Handelsblatt“.

Aktien im Blick

Nach Einschätzung der Münchener Rück war das Hochwasser in Ostdeutschland und Bayern im Juni wohl die teuerste Naturkatastrophe aller Zeiten in Deutschland. Für alle betroffenen Länder in Europa zusammen rechnet der Konzern mit mehr als 12 Milliarden Euro Flutschäden, davon drei Milliarden Euro versicherten Schäden. Die Munich Re-Aktie notiert gegen Mittag mit + 1,18 % bei 118,01 Euro.

Volkswagen hat mit seiner Kernmarke VW-Pkw in der ersten Jahreshälfte einen neuen Absatzrekord erzielt. Die Wolfsburger lieferten in den ersten sechs Monaten weltweit 2,91 Millionen Autos aus, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 4,4 Prozent. Die Vorzüge zeigen sich in Feierlaune und verteuern sich um 1,14 %.

Im MDax legen die Anteilsscheine von Südzucker um 1,68 % zu. Die Bioethanol-Tochter CropEnergies hat im Ende Mai abgelaufenen 1. Quartal 2013/2014 seinen Umsatz um 16 % auf 186 Mio. Euro gesteigert. Der Überschuss ging um gut 6 % auf 10,4 Mio. Euro nach oben.

Einen Tag nach ihrer Erstnotiz verbucht die Osram-Aktie einen deutlichen Kurssprung. Zuvor hatten Analysten von UBS und HSBC ihre Kursziele für die Papiere des Leuchtmittelherstellers erhöht. Aktuell erhöhen sich die Papiere um über 12,34 Prozent auf 26,71 Euro.

Konjunktur

Die EU-Finanzminister sind heute zusammengekommen, um die Euro-Einführung in Lettland zum kommenden Jahreswechsel zu fixieren. Der lettische Ressortchef Vilks sprach in Brüssel von einem symbolischen Datum. Der Euro sei ein wichtiger Anker, gerade für kleine Volkswirtschaften in Europa. Das baltische Land wird das 18. Mitglied der Eurozone.

Der RWI-Konsumindikator ist im 1. Quartal 2013 von 40,7 auf 49,6 Punkte gestiegen. Dies deutet auf eine beschleunigte Ausweitung der privaten Konsumausgaben im 2. Quartal hin, denn der Indikator weist erfahrungsgemäß einen Vorlauf von einem Quartal auf. Für das 3. Quartal zeigt der Indikator wieder eine leichte Verlangsamung an.

In Deutschland will jede dritte Bank (32 %) in den kommenden Monaten Personal abbauen - vor allem in der Verwaltung. Das ist ein Ergebnis des aktuellen "Bankenbarometers" der Prüfungsgesellschaft Ernst & Young.

Die Industrieproduktion in Großbritannien stagnierte im Mai im Vergleich zum Vormonat, wie die Statistikbehörde ONS am Dienstag mitteilte. Erwartet worden war ein leichter Zuwachs um 0,2 Prozent. Auch die Erzeugung im enger gefassten Produzierenden Gewerbe lag im Mai mit einem Rückgang von 0,8 % deutlich hinter den Prognosen von + 0,5 % zurück.

Währungen

Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis zu. Bei den Majors am schlimmsten unter die Räder gekommen ist GBP/USD. Das Währungspaar fiel nach Veröffentlichung der schwachen britischen Konjunkturdaten aus dem Bereich von 1,4965 bis bislang zutiefst 1,4875. EUR/GBP kletterte auf ein Dreieinhalbmonatshoch bei 0,8655.

USD/CHF hat nach Veröffentlichung schwacher schweizerischer Einzelhandelsdaten bei 0,9679 ein frisches Fünfwochenhoch erreicht. EUR/USD setzt hingegen seine gestrige Erholung nach Erreichen eines Siebenwochentiefs am 5. Juli 2013 bei 1,2804 fort und notierte bislang bei 1,2898 im Hoch.

Rohstoffe

Gold erholt sich von dem am Freitag verzeichneten Verkaufsdruck und rückt in die Zone von 1.250 US-Dollar vor. Dennoch wurden zu Wochebeginn weitere Positionen in Gold-ETFs abgebaut, da die Besorgnis über die Inflation nachlässt.

Brent-Öl zeigt sich am Dienstag bei über 107 US-Dollar das Barrel praktisch unverändert. Die Preise gaben zu Wochenbeginn etwas nach, nachdem Vertreter der Suez-Kanal-Verwaltung gesagt hatten, dass der Verkehr von Öltankern von den geopolitischen Spannungen in Ägypten nicht betroffen sei.

Hinweis: Der Abschnitt Charttechnik wurde von Rene Berteit verfasst, der Abschnitt Währungen von Tomke Hansmann.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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