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DAX
Nach einem freundlichen Handelsstart ist der DAX im Verlauf des Vormittags leicht ins Minus gerutscht. Das Börsenbarometer notiert aktuell 0,34% unter dem Vortagesniveau bei 8.636,59 Punkten. Am Nachmittag könnten US-Wirtschaftsdaten noch für etwas Bewegung auf dem Frankfurter Börsenparkett sorgen. Um 14.30 Uhr werden die endgültigen Wachstumsdaten für die US-Wirtschaft im zweiten Quartal veröffentlicht. Außerdem stehen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie um 16.00 Uhr Daten vom Immobilienmarkt auf dem Programm.
Charttechnik
Auch heute probierten die Käufer einen weiteren Anlauf auf den bei 8.670 Punkten beginnenden Widerstand, aber auch dieser Anlauf scheiterte. Die sehr enge Range der letzten Tage hat damit weiter Bestand. Steigen die Kurse in der nächsten Stunde nochmals über 8.655 Punkte an, könnte ein weiterer Rallyversuch starten. Aber erst oberhalb von 8.690 Punkten steigen die Chancen, dass die Korrektur der letzten Tage beendet ist. Auf der Gegenseite hingegen liegt eine starke Unterstützungszone bei 8.610 bis 8.578 Punkten.
Thema des Tages
Der Verkauf von Hypothekenpapieren im Vorfeld der Finanzkrise könnte für die größte US-Bank JPMorgan Chase sehr teuer werden. Presseberichten zufolge könnte JPMorgan Chase dem US-Justizministerium elf Milliarden Dollar bieten, um eine Reihe laufender Ermittlungen einzustellen. JPMorgan solle sieben Milliarden Dollar in bar zahlen und weitere vier Milliarden in Form von finanziellen Erleichterungen seinen Kunden zugestehen, berichten übereinstimmend das „Wall Street Journal“ und verschiedene Nachrichtenagenturen. Bisher war nur eine Strafe von drei Milliarden Dollar erwartet worden. Wie andere Großbanken soll JPMorgan Chase die Käufer der Hypothekenpapiere nicht ausreichend über Risiken informiert zu haben. Mit dem Zusammenbruch des US-Immobilienmarktes hatten viele der mit Hypotheken besicherten Wertpapiere einen Großteil ihres Wertes eingebüßt.
Aktien im Blick
Am DAX-Ende sind am Donnerstag erneut die Finanzwerte zu finden. Die Aktien der Deutschen Bank verbilligen sich um 1,55%, die Papiere der Commerzbank geben 2,08% ab. Beide Banken hatten zuletzt eine eher schwache Geschäftsentwicklung angedeutet. Die Deutsche Bank kämpft mit sinkenden Einnahmen im Anleihen-Geschäft, während die Commerzbank kaum Fortschritte bei der Sanierung ihrer Hypothekentochter vorweisen kann.
In der zweiten Reihe notieren die TUI-Aktien aktuell 0,71% im Plus. Die operative Tochter TUI Travel hat ihren Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2012/2013 angehoben und rechnet nun mit einem Anstieg des bereinigten Betriebsgewinns um mindestens 11% (bisher mindestens 10%).
Die Rheinmetall-Aktien verbilligen sich um 1,90%. Das Unternehmen will sich mit 50% an der Öl- und Gas-Sparte von Ferrostaal beteiligen und kann sich zu einem späteren Zeitpunkt auch eine Mehrheitsübernahme vorstellen.
Konjunktur
Die britische Wirtschaft ist im zweiten Quartal kräftig gewachsen. Das nationale Statistikamt bestätigte am Donnerstag bisherige Daten, wonach sich das Bruttoinlandsprodukt um 0,7% gegenüber dem ersten Quartal erhöhte. Im Jahresvergleich lag die Wachstumsrate allerdings nur bei 1,3%, nachdem zuvor 1,5% gemeldet worden waren.
Die Geldmenge in der Eurozone hat sich im August nur moderat erhöht. Die weit gefasste Geldmenge M3 lag um 2,3% über dem Niveau im Vorjahresmonat, wie die EZB am Donnerstag mitteilte. Im Juli hatte die Geldmenge M3 2,2% über dem Vorjahresniveau gelegen. Im Dreimonatsschnitt Juni bis August erhöhte sich M3 um 2,3 Prozent und damit um 0,2 Prozentpunkte schwächer als im vorangegangen Zeitraum. Die Kreditvergabe an Unternehmen und Verbraucher sank im August unterdessen um 2,0% im Jahresvergleich, nach einem Rückgang um 1,9% im Juli.
Währungen
Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen zu, wobei EUR/USD bislang bei 1,3458 im Tief notierte. GBP/USD gibt nach Veröffentlichung eines enttäuschenden britischen Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal deutlicher nach.
EUR/SEK fällt nach Veröffentlichung gemischt ausgefallener Daten aus Schweden von seinem tags zuvor erreichten Wochenhoch bei 8,6988 zurück.
Rohstoffe
Nachdem der Ölpreis am Donnerstag wegen unerwartet hoher US-Lagerbestände gesunken war, folgt heute die Gegenbewegung. Die US-Sorte WTI verteuert sich um 0,41% auf 102,73 Dollar.
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