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16:00 Uhr, 01.06.2012

Jandaya Briefing - US-Arbeitsmarkt, Euro-Krise, Schlecker, Griechenland, Irland, Bund-Future

Mit Jandaya live und direkt im Flow des Marktes. Jandaya Briefing: das Wichtigste des Tages - pünktlich um 16:00 Uhr auf Ihrem Trading-Desk: www.jandaya.de

Die wichtigsten Meldungen des Tages:

US-Arbeitsmarktdaten enttäuschen

Die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Mai sind deutlich schlechter ausgefallen als erwartet. Im Monatsvergleich legte die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft nur um 69.000 Stellen zu, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Damit wurden die Erwartungen der Volkswirte von 150.000 neuen Stellen deutlich verfehlt. Die Daten der beiden Vormonate wurden zudem kräftig nach unten revidiert. Die US-Arbeitslosenquote stieg im Mai um 0,1 Prozentpunkte auf 8,2 Prozent, während die Ökonomen mit einer stabilen Arbeitslosenquote von 8,1 Prozent gerechnet hatten.

ISM-Einkaufsmanagerindex sinkt stärker als erwartet

Die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe der USA hat sich im Mai stärker eingetrübt als erwartet. Der ISM-Einkaufsmanagerindex sank von 54,8 Punkten im Vormonat auf 53,5 Zähler. Die Ökonomen hatten nur mit einem schwächeren Rückgang auf 54,00 Punkte gerechnet.

US-Konsumausgaben und persönliche Einkommen steigen leicht

In den USA sind die persönlichen Einkommen im Mai schwächer gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Plus von 0,2 Prozent verzeichnet, wie das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet, nachdem im Vormonat noch eine Zunahme um 0,4 Prozent verzeichnet worden war. Die US-Konsumausgaben legten im Monatsvergleich wie erwartet um 0,3 Prozent zu.

Einkaufsmanager in der deutschen Industrie etwas optimistischer

Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland ist im Mai stark gesunken als zunächst angenommen. Wie das Londoner Marktforschungsinstitut Markit-Economics am Freitag mitteilte, ging der Indexwert nach endgültigen Zahlen von 46,2 Punkten im Vormonat auf 45,2 Punkte zurück. In der Erstveröffentlichung war der Index noch bei 45,0 Zählern gesehen worden.

Eurozone: Industrie-Einkaufsmanagerindex fällt deutlich

Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie der Eurozone ist nach endgültigen Zahlen von 45,9 Punkten im Vormonat auf 45,1 Punkte im Mai zurückgegangen, wie das Londoner Marktforschungsinstitut Markit Economics am Freitag mitteilte. Damit lag der Wert allerdings noch knapp über der Erstveröffentlichung von 45,0 Zählern. Hohe Produktions- und Auftragseinbußen sorgten abermals für einen Stellenabbau im verarbeitenden Gewerbe. Seit zehn Monaten schrumpft die Eurozone-Industrie nun bereits ununterbrochen.

Eurozone: Arbeitslosigkeit stagniert bei 11 Prozent

Die Arbeitslosenquote in der Eurozone ist im April wie erwartet bei 11,0 Prozent stabil geblieben, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag mitteilte. Die Quote für den Vormonat März hatte zunächst noch bei 10,9 Prozent gelegen und war später auf 11,0 Prozent revidiert worden. Im April 2011 hatte die Arbeitslosenquote in der Eurozone noch bei 9,9 Prozent gelegen.

Schlecker wird zerschlagen

Die insolvente Drogeriemarktkette Schlecker steht vor dem endgültigen Aus. Die Gläubigerversammlung stimmte nach Angaben der Insolvenzverwalters Arndt Geiwitz am Freitag für die Abwicklung des Unternehmens. "Ich bedauere diese Entscheidung im Hinblick auf die vielen, zum Teil langjährigen Schlecker-Mitarbeiter sehr, die jetzt ihren Arbeitsplatz verlieren", sagte Geiwitz. Am Freitagvormittag war die Frist der drei größten Gläubiger für mögliche Schlecker-Investoren ausgelaufen. Die Angebote konnten die Gläubiger nicht überzeugen. "Die Angebote waren nicht akzeptabel, weil sie deutlich unter einer Zerschlagung lagen". Damit dürften auch die restlichen 14.300 Schlecker-Mitarbeiter ihre Jobs verlieren. Für die Schlecker-Töchter IhrPlatz GmbH und Schlecker XL GmbH soll es voraussichtlich eine eigene Zukunft geben.

Griechenland: Ergebnis der Neuwahlen völlig offen

Der Ausgang der Neuwahlen in Griechenland am 17. Juni ist völlig offen, wie zwei sich widersprechende Umfragen zeigen. Nach einer Umfrage der Zeitung "Ta Nea" liegt die konservative Nea Dimokratia (ND) mit 26,1 Prozent der Stimmen vor dem linken Syriza-Bündnis mit 23,6 Prozent und der sozialistischen Pasok-Partei mit 9,9 Prozent. Einer Umfrage der Zeitung "Kathimerini" und des Fernsehsenders Skai zufolge zeichnet sich hingegen ein Wahlsieg des Syriza-Bündnisses mit 31,5 Prozent der Wählerstimmen ab. Die Wahl dürfte zur Richtungsentscheidung werden, da das linke Syriza-Bündnis und zahlreiche radikale Parteien ein Ende der Sparauflagen fordern und damit ein Ende der Finanzhilfen für Griechenland droht.

Iren stimmen mit großer Mehrheit für Fiskalpakt

Die Iren sich bei der Volksabstimmung offenbar mit großer Mehrheit für den europäischen Fiskalpakt gestimmt. In fast allen der bereits ausgezählten Stimmbezirke wurde mehrheitlich mit Ja votiert, wie das irische Fernsehen RTE berichtete. Bereits am Donnerstagabend hatten kurz nach Schließung der Wahllokale zwei Regierungsvertreter durchblicken lassen, dass es als so gut wie sicher gelte, dass mehr als 60 Prozent der Iren dem Vertrag für mehr Haushaltsdisziplin zustimmen werden. Die Beteiligung an dem Referendum war allerdings relativ gering.

Bund-Future: Rekordjagd geht weiter

Die Schuldenkrise in Europa hat die Anleger am Freitag erneut in den sicheren Hafen der Bundesanleihen getrieben. Der Bund-Future stieg auf Allzeithoch von 146,63 Punkten. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf ein neues historisches Tief von 1,147 Prozent, die Rendite der zweijährigen Anleihe sank sogar auf minus 0,006 Prozent.

Die wichtigsten Meldungen der Vorbörse können Sie hier nachlesen Jandaya Wake Up Call: das Wichtigste der Vorbörse

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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