Jahresendrallye noch nicht zu Ende
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die Börsenampeln stehen weiterhin auf grün. Sowohl das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank zur jüngsten Zinserhöhung als auch das gestiegene Verbrauchervertrauen der Universität Michigan beflügelten. Da einige Mitglieder des Offenmarktausschusses vor zu starken Zinserhöhungen warnten, kann von einem baldigen Ende des Zinserhöhungszyklus ausgegangen werden. Beim Konsumentenvertrauen basieren die Hoffnungen auf ein belebendes Weihnachtsgeschäft. Insgesamt legten die Weltaktienmärkte in der letzten Woche um 1,2% zu, wobei USA mit 1,6% am positivsten herausragte. Euroland entwickelte sich mit +1,1% leicht unterdurchschnittlich, dabei ließen Anschlusskäufe nach dem Erzielen neuer Jahreshochs noch auf sich warten.
Für diese Woche sprechen wenig Gründe dafür, warum die Jahresendrallye an den Aktienmärkten abrupt zu Ende gehen sollte. Auch aus technischer Sicht dürften die zuletzt erzielten Jahreshochs bestätigt und im weiteren Verlauf die Kursgewinne weiter ausgebaut werden. Dabei werden die zuletzt widersprüchlichen Signale der Notenbanken die Zinsängste in Grenzen halten. Die an diesem Donnerstag erwartete Zinserhöhung durch die EZB um 25 Basispunkte auf dann 2,25% scheint in den Aktienkursen bereits weitestgehend eingepreist zu sein. Mehr Wert wird auf die Aussage des EZB-Präsidenten Trichet gelegt, ob weitere kräftigere Zinserhöhungen folgen werden. Alles andere als ein maßvolles Anheben der Zinsen in Euroland würde negative Implikationen auf die Aktienmärkte bedeuten. „Die Signale aus den USA geben Hoffnungen auf ein baldiges Ende des dortigen Zinserhöhungszyklus“, sagt COMINVEST-Fondsmanager Klaus Breil. „Zudem ist das Weihnachtsgeschäft am Freitag nach Thanksgiving mit +22% gegenüber dem Vorjahr ordentlich angelaufen, womit den bislang am Boden liegenden Konsumwerten wieder bessere Gewinnentwicklungen in Aussicht gestellt werden“, so US-Experte Breil. „Auch der Ölpreis hat sich trotz teilweise erfolgtem Wintereinbruch auf einem niedrigeren Niveau eingependelt.“
Auf Unternehmensseite berichtet am Donnerstag ThyssenKrupp als letzter DAX-Wert. Nach den positiven Vorgaben von Arcelor und Salzgitter ist speziell bei der volatilen Stahlkomponente mit einer positiven Entwicklung als Folge geringerer Kapazitäten und daher auf hohem Niveau verharrenden Stahlpreisen zu rechnen. Am selben Tag berichtet in den USA der Nachzügler Novell, in Europa gibt HSBC Einblick in seine Geschäftszahlen im Rahmen eines Trading Updates.
In der laufenden Woche wird die Entwicklung am Rentenmarkt durch eine Vielzahl von wichtigen Daten beeinflusst. Von US-amerikanischer Seite steht am Donnerstag die Veröffentlichung des ISM-Indexes an, hier rechnet COMINVEST mit einer freundlichen Zahl auf einem weiterhin hohen Niveau. Nachdem in der gesamten Woche Daten zur amerikanischen Immobilienmarktentwicklung veröffentlicht werden, werden diese in dem ebenfalls am Donnerstag anstehenden OFHEO House Prices Index gebündelt. Hier rechnen wir mit einem leichten Rückgang. Für den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht erwarten wir eine solide Entwicklung, nachdem nun auch der Einfluss der Wirbelsturmsaison aus den Zahlen geflossen sein sollte. In Euroland ist das bestimmende Datum die Leitzinserhöhung der EZB. Eine Erhöhung um 25 Basispunkte gilt weitestgehend als sicher. In Summe rechnen wir mit einem leicht schwächer tendierenden Bund Future bei einer Marke von 119,50.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 22,6 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.