Nachricht
08:01 Uhr, 26.03.2009

IWH erwartet Staatsdefizit von 6%

Leipzig (BoerseGo.de) - Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) rechnet angesichts der Wirtschaftskrise mit einer deutlich steigenden Staatsverschuldung. Deutschlands Staatsdefizit werde nach Einschätzung der IWH-Experten in diesem Jahr voraussichtlich 3,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) betragen, berichtet die "Leipziger Volkszeitung". 2010 werde sich das Haushaltsloch sogar auf 6 Prozent des BIP vergrößern. Damit würden die Stabilitätskriterien des Maastricht-Vertrages, nach denen 3 Prozent erlaubt sind, verletzt.

Das Institut geht laut "Leipziger Volkszeitung" davon aus, dass der gesamte Schuldenberg auf 74 Prozent des BIP ansteigen wird. Hier sieht der Maastricher Vertrag maximal 60 Prozent vor.

Als Grund für die steigende Verschuldung führt das IWH neben den Konjunkturhilfen der Bundesregierung die Urteile des Bundesverfassungsgerichtes zur Pendlerpauschale und zur steuerlichen Absetzbarkeit von Krankenkassenbeiträgen an. Zudem würden die Einnahmen bei Körperschafts- und Gewerbesteuer sinken.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten