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12:00 Uhr, 17.03.2009

IWH erwartet BIP-Rückgang um 4,8%

Erfurt (BoerseGo.de) - Das Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) hat seine Konjunkturprognose für 2009 erneut drastisch korrigiert. Der Einbruch der Weltkonjunktur im Winterhalbjahr 2008/2009 habe Deutschland besonders getroffen und viel stärker als noch zum Jahresende erwartet. Das IWH geht deshlab nunmehr davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr einbrechen wird. Im Dezember hatte das Institut noch ein Schrumpfen der Wirtschaft um lediglich 1,9 Prozent vorhergesagt.

Der Einbruch der Exporte habe auch die Investitionsaktivitäten der Unternehmen mitgerissen, erläuterte das IWH. Die Absatzperspektiven hätten sich mit der Zuspitzung der Finanzkrise aber nicht nur im Ausland, sondern inzwischen auch im Inland beträchtlich eingetrübt. Nach Einschätzung vom IWH werden in diesem Jahr die Ausrüstungsinvestitionen am stärksten zurückgehen, aber auch der Wirtschaftsbau werde die Konjunkturschwäche zu spüren bekommen. Mit der Umsetzung der Konjunkturpakete der Bundesregierung würden die Ausgaben des Staates für Bauten zwar kräftig ausgeweitet. Sie könnten allerdings den Ausfall von Unternehmensinvestitionen nicht ausgleichen. Alles in allem sei eine Stabilisierung frühestens im Verlauf des Jahres 2010 zu erwarten. Insgesamt rechnet das IWH für 2010 mit einem BIP-Rückgang von 0,2 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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