IWH erhöht BIP-Prognosen für Deutschland
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Halle (BoerseGo.de) - Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat ihre Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft angehoben. Für das Jahr 2010 rechnen die Ökonomen jetzt mit einem BIP-Wachstum um 3,7 Prozent, für 2011 mit einem Plus von 2,3 Prozent. Bisher hatten sie Wachstumsraten von nur 3,5 Prozent bzw. 2,0 Prozent vorhergesagt. Für 2012 rechnet das IWH mit einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent.
Damit gelänge es der deutschen Wirtschaft, den Aufholprozess nach der weltweiten Finanzkrise als Startrampe für den Aufschwung zu nutzen. Käme es jedoch zu einer weiteren Zuspitzung der europäischen Schulden- und Vertrauenskrise oder wegen der äußerst expansiven Wirtschaftspolitik in den USA zu einem Verlust des Vertrauens in den US-Dollar, würde dies die konjunkturellen Erwartungen erheblich dämpfen, so das IWH. Entscheidend sei jetzt, dass die europäische Wirtschaftspolitik Krisenprävention und Krisenmanagement nachhaltig verbessert.
Die inländische Verwendung liefert nach Angaben des IWH einen größeren Wachstumsbeitrag als der Außenhandel. Zwar dürften auch in Zukunft die deutschen Exporte weiterhin kräftig zulegen können, aber der private Konsum und die Investitionen hätten mittlerweile Fahrt aufgenommen. Damit gingen auch deutlich steigende Importe einher, die den Wachstumsbeitrag des Außenhandels allmählich reduzieren. Auf die Konjunktur in Deutschland wirke neben den anhaltenden Aufholkräften nach dem tiefen Einbruch im Jahr 2009 auch das sehr niedrige Zinsniveau im Euroraum stimulierend. So befinde sich etwa der Wohnungsbau im Aufwind. Auch die günstige Lage auf dem Arbeitsmarkt entfalte ihre Wirkung auf den privaten Konsum. Die gute konjunkturelle Lage sorge für eine vergleichsweise hohe Arbeitsplatzsicherheit und zusätzliche Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote wird nach Einschätzung des IWH von 7,4 Prozent im Jahr 2010 auf 6,8 Prozent im Jahr 2011 und 6,2 Prozent im Jahr 2012 sinken.
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