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11:55 Uhr, 10.03.2009

IWF warnt vor weiteren Verlusten im Finanzsektor

München (BoerseGo.de) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit weiteren Verlusten im Finanzsektor in nicht unerheblicher Höhe. Ein Teil der Verluste im Finanzsektor sei noch immer nicht offengelegt, sagte IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Das schaffe erhebliche Verunsicherung. "Fest steht nur: Es wird eine große Summe werden."

Gleichzeitig hat er die Rettungsbemühungen für die europäischen Banken kritisiert. Wenn die EU-Finanzminister zusammensitzen, seien sie sich immer einig, dass man schnell und aggressiv handeln muss, um die Banken zu retten. Wenn sie dann aber nach Hause kommen, werde der Prozess plötzlich sehr langsam, "viel zu langsam nach meiner Meinung". "Die ganzen Konjunkturprogramme wirken nicht, wenn die Bankbilanzen nicht gesäubert werden."

Die Koordination auf europäischer Ebene sei schon in guten Zeiten nicht besonders gut, in schlechten Zeiten aber richtig schlecht. "Alle versuchen noch nationale Lösungen zu finden. Es gibt aber keine nationalen Lösungen für eine globale Krise", so Strauss-Kahn.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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