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11:55 Uhr, 29.12.2008

IW-Verbandsumfrage - Pessimismus herrscht vor

Köln (BoerseGo.de) - Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich deutlich eingetrübt. Wie die diesjährige IW-Verbandsumfrage ergab, blicken viele Branchen auch dem neuen Jahr mit Sorgen entgegen. Demnach ist die aus dem vergangenen Aufschwung gespeiste Zuversicht weitgehend verschwunden. Von den 43 befragten Wirtschaftsverbänden gaben 41 an, die Stimmung in den Unternehmen ihrer Sparte sei schlechter als zum vorherigen Jahreswechsel. Lediglich 2 Branchen bezeichnen sie als unverändert; kein Wirtschaftsbereich berichtet von einer besseren Lage als Ende 2007. "Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise drückt nun auch der Konjunktur in Deutschland ihren Stempel auf", erläuterte Prof. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

Auf das Jahr 2009 setzen viele Verbände vor diesem Hintergrund keine großen Hoffnungen - die Mehrzahl rechnet mit einer rückläufigen Produktions- und Investitionsentwicklung. "Die globale Wirtschaftsflaute schlägt sich zunehmend in den Umsatzerwartungen nieder. Dennoch wollen viele Unternehmen die Arbeitsplätze erhalten, weil Fachkräfte rar sind", führt der IW-Direktor weiter aus. Daher seien die Perspektiven für die Beschäftigung nicht ganz so trüb wie bei den anderen Indikatoren. Hüther warnt aber auch aus einem anderen Grund davor, allzu schwarz zu malen: In den vergangenen Jahren hätten die deutschen Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und könnten daher den derzeitigen Abschwung besser durchstehen als frühere Krisen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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