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09:29 Uhr, 26.08.2024

IW: Ausländer stützen die ostdeutsche Wirtschaft

BERLIN (Dow Jones) - Die ostdeutschen Bundesländer profitieren angesichts ihrer schrumpfenden Bevölkerung von der steigenden Anzahl ausländischer Beschäftigten. Gerade Ausländer stützten die ostdeutsche Wirtschaft, wie eine neue Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) erklärte. Laut der Studie arbeiteten 2023 in den fünf ostdeutschen Bundesländern rund 403.000 Menschen, die keinen deutschen Pass haben, rund 173.000 mehr als noch fünf Jahre zuvor. Sie allein hätten 24,6 Milliarden Euro erwirtschafteten. Das entspreche 5,8 Prozent der ostdeutschen Bruttowertschöpfung.

Das IW forderte angesichts der im September stattfindenden Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern, bei denen die AfD in Umfragen hohe Umfragewerte hat, dass die Region weltoffen bleiben müsse. "Ausländische Beschäftigte sind damit unverzichtbar für den Osten: Zwischen 2018 und 2023 schrumpfte die Zahl der deutschen Beschäftigten um 116.000. Ohne neu hinzugekommene Ausländer wäre die Wirtschaft spürbar zurückgegangen - stattdessen ist sie gewachsen", erklärte das IW.

Vor allem Sachsen habe davon profitiert. Hier erwirtschafteten der Studie zufolge Ausländer rund 7,9 Milliarden Euro. Brandenburg bei einer deutlich kleineren Gesamtwirtschaft 6,8 Milliarden Euro und Thüringen immerhin noch 3,9 Milliarden Euro verbucht.

Laut IW sind in den vergangenen fünf Jahren vor allem Menschen aus Polen und Tschechien neu in den Osten gekommen, aber auch aus Rumänien und der Ukraine. Sie arbeiteten vor allem im Baugewerbe, aber auch im Verkehrssektor und über Zeitarbeitsfirmen in Deutschland.

"Ausländische Beschäftigte stützen die ostdeutsche Wirtschaft", sagte Studienautor Wido Geis-Thöne. "Umso wichtiger ist es, dass die Region weltoffen bleibt - denn nur so bleibt der Osten wirtschaftlich erfolgreich."

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/apo

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