Kommentar
07:30 Uhr, 24.05.2018

Italien: Sieht so der Crash des Jahrhunderts aus?

Die neue italienische Regierung verfolgt einen riskanten Plan und könnte eine Parallelwährung zum Euro einführen.

Erwähnte Instrumente

Italien wird in Zukunft von einer populistischen Regierung aus der linksextremen Fünf-Sterne-Bewegung und der rechtsextremen Lega regiert. Staatspräsident Sergio Mattarella hat dem designierten Premierminister Giuseppe Conte am Mittwochabend den Auftrag zur Regierungsbildung erteilt.

Trotz rekordhoher Staatsverschuldung von 132 Prozent des BIPs plant die neue Regierung eine gigantische Ausgaben-Orgie mit einer extremen finanziellen Entlastung der Bevölkerung. Unter anderem sind folgende Maßnahmen geplant:

  • Drastische Steuersenkung mit Einführung einer "Flat Tax" von 15 Prozent für Einkommen bis 80.000 Euro und einem Steuersatz von 20 Prozent für größere Einkommen.
  • Steuersenkungen für Unternehmen
  • Einführung eines Bürgergelds von 780 Euro im Monat
  • Deutliche Senkung des Renteneintrittsalters. So sollen Italiener nach 41 Beitragsjahren statt mit einem Alter von 67 Jahren in Rente gehen können.

Die Reaktion der internationalen Presse fällt unisono aus: Die Forderungen sind alle nicht bezahlbar. Allein die Steuerentlastung der Bürger dürfte rund 70 bis 80 Milliarden Euro kosten. Insgesamt könnten sich die Kosten auf mehr als 100 Milliarden Euro belaufen. Die Mehrausgaben widersprechen nicht nur dem Fiskalpakt der EU, sondern könnten auch dazu führen, dass Italien an den Anleihemärkten kein Geld mehr bekommt oder jedenfalls nur noch zu sehr hohen Zinsen. Eine neue Staatsschuldenkrise würde ins Haus stehen.

Dabei haben die Regierungsparteien durchaus eine Vorstellung davon, wie die Ausgaben finanziert werden könnten. Die Idee: Hat ein Staat kein Geld, dann druckt er sich einfach welches. Da Italien der Eurozone angehört, hat das Land de facto die Kontrolle über die Geldschöpfung aufgegeben. Doch die italienische Regierung könnte sich das Geld für ihre Ausgabenwünsche gewissermaßen durch die Hintertür selbst erzeugen - über die Ausgabe eines neuen Typs von Staatsanleihen. Genau das plant die künftige Regierung. Die neuen Anleihen sollen "mini-BOT" heißen und den normalen kurzlaufenden Anleihen (Buoni Ordinari del Tesoro, BOT) entsprechen, nur mit einem niedrigeren Nennwert.

Der Clou: Mit den selbst gedruckten mini-BOTs will die Regierung zum Beispiel offene Rechnungen bei Unternehmen bezahlen. Die Unternehmen könnten die mini-BOTs außerdem nutzen, um zum Beispiel ihre Steuern zu begleichen. Zwar wären die mini-BOTs kein gesetzliches Zahlungsmittel. Es ist aber durchaus vorstellbar, dass Italiener damit auch ihre Zugtickets bei der staatlichen Bahngesellschaft bezahlen könnten. Mit der Zeit könnten auch private Unternehmen dazu übergehen, die mini-BOTs anstelle von Euro zu akzeptieren. Damit hätte die italienische Regierung auf recht elegantem Weg eine Paralellwährung zum Euro etabliert, über die sie selbst die Kontrolle hätte. Bräuchte die Regierung mehr Geld, würde sie es sich einfach selbst drucken. Dabei müssten die mini-BOTs möglicherweise nicht einmal auf die Schuldenlast des italienischen Staates angerechnet werden. Die Lega geht davon aus, dass die mini-BOTs nicht als Schulden zählen würden, da mit den mini-BOTs tatsächlich nur bereits bestehende Schulden bezahlt würden. Im Koalitionsvertrag steht, dass diese Frage noch diskutiert werden soll.

Der Plan der künftigen italienischen Regierung erinnert an die sogenannten Mefo-Wechsel, mit denen das Dritte Reich seine Aufrüstung vor dem Zweiten Weltkrieg finanzierte. Statt die Rüstungsausgaben mit Geldscheinen oder Bankguthaben zu bezahlen, wurden sogenannte Mefo-Wechsel ausgestellt, die von den Rüstungsunternehmen bei der Reichsbank diskontiert, also in normales Geld umgewandelt werden konnten. Da dies aber bewusst verschleiert wurde, gab es eine verdeckte Geldschöpfung.

Es ist bereits absehbar, dass das europäische Establishment mit allen Mitteln gegen die indirekte Geldschöpfung durch die italienische Regierung zu Felde ziehen wird. Denn sollte die italienische Regierung ihre Pläne in die Realität umsetzen, hätte sie einen eleganten Weg gefunden, die europäische Sparvorschriften einfach zu umschiffen. Außerdem wären durch die mini-BOTs bereits die Voraussetzungen für einen Euro-Ausstieg geschaffen. Sollte sich die italienische Regierung irgendwann zu diesem Schritt entschließen, müssten die bereits existierenden mini-BOTs einfach nur noch zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt werden. Möglich wäre dann auch, dass Italien seine bestehenden Schulden nicht mehr in Euro, sondern in selbst geschaffenen mini-BOTs bezahlt. Da der italienische Staat auf einem Schuldenberg von 2,3 Billionen Euro sitzt, wären die Auswirkungen katastrophal. Italienische Gläubiger, so z.B. auch die EZB, müssten ihre Forderungen an Italien zu einem hohen Anteil abschreiben.

Italien gleicht aktuell einem Pulverfass für die weltweiten Finanzmärkte. Die Frage ist nur noch, ob die neue italienische Regierung auch bereit ist, die Zündschnur anzuzünden.

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38 Kommentare

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  • netzadler
    netzadler

    es lohnt sich, vor allem auch der weg dorthin...wenn das wetter passt. die Übernachtung war allerdings nicht sehr erholsam.

    Respekt ! über den nordostgrat hoch ? wie lang wart ihr unterwegs ?

    15:17 Uhr, 24.05.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Stockhorn
    Stockhorn

    Man kann den Italienern nur gratulieren, dass sie sich endlich gegen die EU/EZB Diktatur auflehnt. Die Idee finde ich übrigens absolut grandios. Also ich hätte auch genau diese Parteien gewählt! Hoffe sehr, sie ziehen das durch und jagen das EU/EUR Konstrukt in die Luft! Wäre eine Befreiung für ganz Europa, endlich diese Diktatur loszuwerden!

    11:14 Uhr, 24.05.2018
    1 Antwort anzeigen
  • einfach
    einfach

    haben hier schon alle den spruch von der ezb vergessen ?

    was auch immer nötig ist den euro zu retten wir werden es tun.

    in dieser aussage ist alles enthalten was notwendig ist.

    das ganze target 2 gelaber ist nichts als lufleeres bla bla zum wichtigmachen.

    die ezb kann jederzeit mit einer einfachen eingabe die target 2 salden übernehmen.

    bei der ezb können sie liegen bis zum sankt nimmerleins tag.

    die geldsummen die sich auf diesen konten befinden sind keine wertgegenstände die erst erzeugt werden müssen, da müssen keine löcher gebuddelt oder berge versetzt werden, nein nur eine tastatureigabe von zahlen und bestätigen mit der entertaste punkt nicht mehr und nicht weniger.

    11:09 Uhr, 24.05.2018
  • The Secessionist
    The Secessionist

    Die Risse in der EU werden größer, die Absturzgefahren für Deutschland wachsen ins Unermessliche und niemand warnt uns …

    07:00 Uhr | Dr. Dietmar Siebholz
    Viele Leser werden mich nicht verstehen, Sie werden nicht ganz zu Unrecht sagen, es geht uns doch gut, wir sind wer in Europa und der Welt, was soll uns passieren?

    Vielleicht hilft ein wenig Abstand zur Mainstreet-Presse, die im Prinzip das verkündigt, was den deutschen Eliten gefällt, aber die Warnsignale, die historischen Menetekel an der Wand schlicht und einfach ignoriert. Dabei liegen die Fakten doch so klar auf der Hand. Rechnen Sie bitte doch nur anhand der inzwischen festgestellten Migrationsfakten die Kosten für die nächsten zehn Jahre unter Berücksichtigung heutiger Kosten hoch:

    Die 1,5 Millionen Zuwanderer ohne Sprachkenntnisse und Ausbildung (die noch heute bestehenden Parallelgesellschaften aus der Türkei sind nach 25 Jahren immer noch nicht integriert) kosten uns pro Kopf mindestens 3.000 € pro Monat und dies für die unterste Dauer von 10 Jahren bis zur partiellen Integration dann schlappe 540 Mrd. Euro. Natürlich werden diese Kosten in diversen Haushaltspositionen versteckt, aber gezahlt werden sie, denn sonst würde es ja zu Aufständen á la Ellwangen kommen.

    Den Familiennachzug gibt es als Schlagsahne noch dazu. Meine Frage: Was sollen wir denn mit den vielen Ärzten und Ingenieuren nur anstellen?

    Objektiv gesehen ist unser Zustand deshalb so gefährlich, weil diverse weitere unübersehbare Tendenzen gegen Deutschland sprechen und keiner (außer diesen "Rechtsnationalen") hat den Mut, die Dinge beim Namen zu nennen. Welche sind es, die mich bedrücken?

    Wie Dirk Müller in einem Vortrag korrekt ausführt, lebt Deutschland vom Exportüberschuss, den wir überwiegend aus dem Export von Maschinen und KfZ erzielen, wo Qualität halt gefragt ist. Unbestreitbar ist jedoch, dass der Trend zu E-Autos diese Welt verändern wird, denn viele Hundert Teile werden von den E-Autos nicht mehr benötigt und damit auch nicht die komplexen Maschinen zur Herstellung dieser Teile. Und Deutschland ist in Gefahr, den E-KfZ-Trend zu verschlafen. Sehen Sie nach China, was dort geschieht.

    Wenn unsere Exportüberschüsse sich vermindern, stehen wir aber ziemlich nackt da, vor allem, wenn die Exporte in die EU-Länder gehen und im Prinzip nur durch eine

    Verrechnungsgutschrift über die EZB-Konten und nicht in „richtiger Zahlung“ bedient werden. Wie lange noch lassen wir die schwachen EU-Länder bei uns anschreiben? Wann ist das "Todeskreuz" erreicht? Sind es die derzeitigen 917 Mrd. Euro, die uns zusammenbrechen lassen, weil diese Forderungen nie und nimmer beglichen werden können oder können die Club-Med-Staaten in der EU diese Verrechnungskonten noch weiter aufblähen?

    Bedenken Sie bitte, man kann einen üblichen Kinder-Luftballon auf 30 Zentimeter Durchmesser aufpusten, aber bei einem Meter dürfte Schluss sein. Das Platzen werden Sie sicherlich nicht überhören können, denn dann wäre die Bundesbank, die ihre Verbindlichkeiten den deutschen Firmen und Bürgern gegenüber bilanzmäßig durch den Ausweis dieser o.g. Verrechnungsguthaben kompensiert, richtig und vollständig pleite.

    Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie die Politik die Bundesbank sanieren kann? Die Antwort ist einfach und schon seit Jahrhunderten bekannt, wie es der Berliner Bankier von Fürstenberg so direkt zum Ausdruck brachte. "Kein Staat geht pleite, nur seine Bürger". Und da wird einem der Zusammenhang der Begriffe "Bürgen" und "Bürger" erst recht bewusst. Denken Sie darüber nach.

    Warum ich ein Gefühl der Panik spüre, obwohl ich meine, über ausreichende Informationen und Vorbereitungen zu verfügen? Die Faktenlage über die Kosten der Migration hinaus bestätigt meine Ängste.

    Und wer diese immer noch nicht spürt und seine Augen vor den Fakten verschließt, wird es bald merken. Die unheilvolle Allianz von damals "Hollande und Rienzi" zur "Neuausrichtung der EU" findet ja jetzt seine Fortsetzung durch den neuen Sonnenkönig Macron und die beiden italienischen Politiker Luigi di Maio von den "Fünf—Sternen" und seinem Kollegen von der Lega Nord.

    Sie fordern von der EZB einen Schuldenerlass von 250 Mrd. €. Es stellt sich die Frage, warum von der EZB? Ganz klar, die italienischen Schulden liegen bei ca. 2.263 Mrd. €, aber die sind ja durch Staatsanleihen auf viele, viele Schultern verteilt. Schneller ginge es bei der EZB durch Teilstreichung der negativen Salden aus dem TARGET-II-Programm. Aber wer kann die Streichung aushalten? Kein Land außer D hat eine Forderung gegen die EZB in Höhe der italienischen Schulden von derzeit mehr als 400 Mrd. €.

    - Seite 2 -
    Na klar, sind die beiden Italiener nach der Veröffentlichung dieser Unverschämtheit sofort wieder zurückgerudert; sie wollen ja auch nicht den Euro verlassen; schön dumm wären sie, dies zu tun, dann könnte man ja Deutschland nicht mehr in die Taschen fassen. Aber - wie schon durch den Präsidenten der EU-Kommission, der Duodez-Fürsten aus Luxemburg vor Jahren erklärt, ist die Politik immer die gleiche. "Wir setzen etwas in die Welt, gibt es keinen Aufschrei, machen wir weiter und spätestens nach zwei Jahren ist es Gesetz".

    Also wird Italien es Griechenland gleichtun und als Kriegsfolgelast die Streichung von TARGET-II-Salden beantragen? Immerhin hat sich ja Italien rechtzeitig 1944 - als sie wussten, dass Hitler verlieren würde - von Mussolini losgesagt und die andere Seite ergriffen.

    Sie haben ihren Wunsch zurückgenommen, aber gesagt ist gesagt und gedacht ist gedacht. Sie werden weitergehen und das geflügelte Wort "Deutschland zahlt alles" wird umgesetzt. Und selbst, wenn wir es nicht merken sollten, weil es ja kein Geld direkt kostet, der Ausfall eines solchen Betrages bei der Bundesbank würde eine Insolvenz nach kaufmännischen Regeln erforderlich machen oder eine Bilanzkonsolidierung, die uns Hunderte von Milliarden von Euro kosten wird.

    Natürlich kann die EZB dann neues Geld zur Rettung der Bundesbank kreieren, aber glauben Sie daran, dass die anderen EURO-Staaten da mitmachen werden? Ich glaube das nicht. Und schon fällt das ganze schöne Kartenhaus der ach so soliden BRD in sich zusammen.

    Und es wird noch schlimmer kommen. Was Sie sicherlich nicht wissen, ist, dass nicht nur nationale Zahlungen, Export und Import, Staatsausgaben über das TARGET-II-Konto geleitet werden, sondern auch Kapitaltransfers. Und hier liegt eine 250-kg-Bombe aus dem WK II inkl. Zünder im Boden.

    Warum? Ganz einfach, bei der ersten Griechenland- und später bei der Zypernkrise konnte man sehen, dass plötzlich der Guthabensaldo der Bundesbank bei der EZB und die negativen Verrechnungssalden von Griechenlag und Zypern förmlich explodierten. Die dortigen Vermögenden haben ja nichts Besseres zu tun gehabt, als ihre Bankguthaben in stabile Länder zu transferieren. Dadurch stiegen die Forderungen der Bundesbank und die Schulden der beiden Notenbanken in gleicher Höhe. Alles schien ausgeglichen zu sein.

    Die von mir erwarteten Spannungen innerhalb der EURO-Zone werden zur Wiederbelebung der Fluchtgeld-Tendenzen führen. Durch die Kapitalflucht innerhalb der Währung EURO werden die deutschen EZB-Forderungen in großen Beträgen nach oben getrieben und die negativen Salden der davon betroffenen Länder werden in die Höhe schnellen. Auf diesen Forderungen wird die Bundesbank aber sitzenbleiben; die Fluchtgeldkapitalisten haben ihre Euros aus den schwachen Ländern in die starken (wie die BRD) transferiert und die Bundesbank muss letztendlich ihre Forderungen weitgehend abschreiben.

    Das wird dann der Schmelzpunkt der gemeinsamen Währung EURO sein, ihr unrühmliches Ende und Deutschland wird die Früchte der uns oktruierten Politik zu tragen haben.

    Mein Ratschlag ist - "go internationally" - suchen Sie solide Investments außerhalb der EU, suchen Sie sich einen zweiten Wohnsitz und investieren Sie in physischem Silber und Gold. Diese sind anders als Immobilien auch in Krisen noch mobil.

    Es wird Zeit, sich mehr um Silber und Gold zu kümmern, denn die schwarzen Schatten des Unvermeidlichen kommen auf uns zu. Und nur das flexible Edelmetall kann unsere Substanz erhalten und bleibt auch dann relativ flexibel, wenn die Regierungen in der Krise durchdrehen werden.

    Und wenn Sie dem Siebholz nicht glauben wollen, vielleicht glauben Sie Herrn Professor Sinn mehr, denn auch der hat schon seit Jahren auf die Explosionskraft der ungebremsten Kreditschöpfung für die Südländer im Rahmen der TARGET-II-Verrechnungen hingewiesen. Sein Kurzkommentar hat mich schon damals frustriert. Er sagte damals "schon die Hälfte des langzeitlich von Deutschland aus Überschüssen geschaffenen Auslandsvermögens ist durch die TARGET-II-Salden schon verloren ..."

    Bitte in Ruhe nachdenken und handeln. Die Fakten sind es, die einen überzeugen müssen und nicht die "Fakes" und Halbwahrheiten, die man uns täglich reicht.

    © Dr. Dietmar Siebholz

    07:31 Uhr, 24.05.2018
    1 Antwort anzeigen
  • netzadler
    netzadler

    Italien kommt zur Unzeit. Fakt ist aber auch, dass sich in der Gesellschaft irgendwas ändern muss. ich denke, alle sind bereit opfer zu bringen, wenn die lasten gerecht verteilt sind. die Italiener haben viele kluge köpfe, ich bin da noch nicht ganz so pessimistisch.

    der Gegner sitzt eindeutig in Washington. ich hoffe, dass über diesen Konflikt in Europa Einigkeit hergestellt werden kann. insofern könnte das trumpeltier uns Europäern historisch einen großen dienst erwiesen haben. türkei, syrien, iran und Russland betreffen uns unmittelbar.

    maas hat in Washington mM eine gute Figur gemacht. macron ist heute bei Putin, es passiert also was. so langsam erhalten die Europäer ein klares bild über die us-politik, welches Putin schon lange hat.

    mM nach sind wir bereits im krieg, er wird halt in erster Linie über den Kapitalmarkt ausgetragen. allerdings sind die USA im Zweifrontenkrieg mit China/Korea und Europa. wenn man sich einig wäre, können die USA dabei nicht gewinnen.

    ich finde es auch bemerkenswert, dass die medien in amerika trumps iranpolitik nicht zerreissen. Europa wird vermutlich in die Situation kommen, sich von Israel mindestens distanzieren zu müssen, jedenfalls von dessen aktueller Regierung. ich vermag nicht zu sagen, ob Washington oder tel aviv in Sachen Iran die leine in der Hand hat.

    07:23 Uhr, 24.05.2018
  • einfach
    einfach

    sind hier wirklich einige der meinung dass es außer den medien und einigen wirtschaftsfachleuten wirklich jemanden interessiert ob die ezb schuldtitel aufkäuft oder die target 2 salden glattstellt.

    die staatsverschuldungen werden alle 10 jahre zu ca. 90% wieder neu ausgegeben.

    das bedeutet das ca. 90% aller schuldner ihre anleihen wieder in bargeld umwandeln konnten.

    soviel erst einmal dazu dass die schulden wohl nie bezahlt werden können.

    nun ist die frage erlaubt, warum denn die meisten die ihre anleihen nach der ablaufzeit wieder zu bargeld machen konnten sie wieder in die gleichen oder ähnliche anleihen investiert haben.

    wohl kaum aus angst dass sie ihr geld nicht wieder bekommen, sondern aus dem vertrauen dass egal was passiert sie ihre anleihen am ende der laufzeit wieder in bargeld getauscht bekommen.

    der großteil der anleihekäufer sind sowieso institutionelle händler, denen es nur um den zinserlös den hebel und die erlangten sicherheitsvorlagen durch den besitz der anleihen geht.

    diese ganze panikmache durch die medien und die wirtschaftsfachleute dient nur dazu einen gewissen sorgenpegel aufrecht zu erhalten.

    denn ohne eine gewisse höhe des sorgenpegels ist die masse der menschen nicht auf linie zu halten.

    um nichts anderes geht es hier nämlich.

    00:30 Uhr, 24.05.2018
  • wolp
    wolp

    Du kannst mal einige anlesen. Bei den meisten sind schon wieder Sorgen und Ängste dominant. Rationalität Fehianzeige. Lohnt nicht.

    23:36 Uhr, 23.05.2018
  • StefanS
    StefanS

    Und somit werden die Target 2 Salden, zu einem grossen Teil Forderungen Deutschlands gegenüber Italien wertlos und die Dilletanten, welche hier nur Verrechnungspositionen erkennen (es sind zinslose, zeitlich unbegrenzte Darlehen !) werden von der normativen Kraft des Faktischen eines Besseren belehrt.

    21:46 Uhr, 23.05.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Italien ist das neue Griechenland, nur zehnmal so groß und somit das brennenste Problem der Europathen. Aufgrund der neuen Regierung in Rom könnte Italien zum schwarzen Schaf der EU-Familie mutieren. Nun kommt ja bekanntlich ein Unglück nur selten allein und der starke USD torpediert aktuell die Währungen der Schwellenländer. Trump bemüht sich nach Kräften die internationalen Handelspartner der USA böse zu verärgern und zu allem Überfluss steht auch noch eine Wirtschaftsabschwächung oder gar eine Rezession ins

    Haus. Das Ganze wird garniert mit geopolitischen Machtspielen und Kriegstreiberei, sowie den Bestrebungen vieler Länder aus dem Petrodollarsystem auszusteigen bzw. alternativ in anderen Währungen zu handeln.

    Fazit:

    Es sind einige schwarze Schwäne rund um den Globus unterwegs und vielleicht ist tatsächlich

    Italien der Tropfen, welcher das Fass zum Überlaufen bringt. Egal wo auch immer die Schweissnaht des Finanzsystems aufplatzt, die Notenbanken und die Politik werden in altbewährter Manier versuchen, mit noch mehr Gelddruckerei eine neue Krise in den Griff zu bekommen. Erst wenn ein massiver Vertrauensverlust der Marktakteure einsetzt ist das Spiel vorbei.

    21:41 Uhr, 23.05.2018

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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