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11:23 Uhr, 04.03.2013

Italien: Höhere Risiken nach den Wahlen

Frankfurt (BoerseGo.de) – Die italienische Wirtschaft hängt von der Politik und der Entwicklung der Eurokrise ab, weil Zinsen und Anlegervertrauen letztlich alles entscheidend sind, wie die Experten von AXA Investment Managers in ihrem aktuellen Marktkommentar zu den Wahlergebnissen in Italien schreiben.

„Unsere Wachstumsprognose für 2013 (minus 1,2 Prozent und damit etwas weniger als der Marktkonsens von minus 0,9 Prozent) basiert auf der Annahme, dass geringere systemische Risiken in der zweiten Jahreshälfte zu einer Stabilisierung von Unternehmensinvestitionen und Konsum führen werden. Die Ergebnisse der Wahlen vom Wochenende bringen diese Annahme ins Wanken, weil die Unsicherheit nun doch länger anhalten dürfte als von uns erwartet. Deshalb werden wir unsere Prognose in den nächsten Wochen senken, wenn sich eine Verschlechterung abzeichnet“, so AXA Investment Managers.

Die Ratingagenturen hätten wiederholt betont, dass Italien seine Sparbemühungen fortsetzen und Reformen umsetzen müsse, damit das Wachstum mittelfristig anziehen könne. Das politische Patt schränke die Reformfähigkeit des Landes ein, so dass der Wahlausgang ungünstig für das Rating sei. Alle drei Agenturen hätten Italiens Rating mit einem negativen Ausblick versehen, und es sei nach wie vor wahrscheinlich, dass Fitch das Land auf A- herabstufe. Herabstufungen durch die beiden anderen Agenturen (zurzeit BBB+ von S&P und Baa2 von Moody’s) seien ebenfalls möglich, aber solange unwahrscheinlich, wie sich die Lage nicht verschlechtere, heißt es weiter.

All dies sei offensichtlich schlecht für Anleihen und es sei kein Wunder, dass die italienischen Zehnjahresrenditen gestiegen seien. „Kurzfristig ist Vorsicht angeraten, weil sowohl die Volatilität als auch die Renditen weiter steigen könnten. Wir meinen nach wie vor, dass die Eurokrise noch nicht vorbei ist“, so AXA Investment Managers.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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