Analyse
13:45 Uhr, 18.03.2024

Ist diese Aktie zu billig, um sie zu ignorieren?

Niedrig bewertete Nebenwerte gibt es zuhauf. Auch die Aktie von König & Bauer (KBA) zählt seit geraumer Zeit dazu. Doch das Unternehmen hat erneut ein Übergangsjahr vor sich.

Erwähnte Instrumente

  • KOENIG & BAUER AG
    ISIN: DE0007193500Kopiert
    Kursstand: 12,060 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • KOENIG & BAUER AG - WKN: 719350 - ISIN: DE0007193500 - Kurs: 12,060 € (XETRA)

Hohe Investitionen in die Leitmesse DRUPA kosten Geld. Zudem sollen die Margen erst später als gedacht ansteigen. Doch schauen wir etwas weiter in die Zukunft, dann dürfte das bilanziell solide Unternehmen durchaus das Potenzial für einen Verdoppler mit sich bringen. Es ist aber weiter Geduld gefragt. Umso schöner ist das Kaufinteresse in den vergangenen Handelstagen anzuschauen. Scheinbar begeistern sich erste Anleger wieder für den Maschinenbauer.

Verbesserung lässt auf sich warten

Ursprünglich war der Plan, dass KBA schon in diesem Jahr deutliche Verbesserungen bei Umsatz und Ertrag zeigen wird. Nach den vorläufigen Zahlen Ende Februar und ersten Aussagen zum Geschäftsjahr 2024 hatte sich das Thema aber erledigt. Warburg Research beispielsweise hat seine Gewinnerwartung im Anschluss an vorläufigen Zahlen um rund 30 % auf 0,70 EUR pro Aktie gekürzt.

Die Analysten betonen aber, falls das Unternehmen seine mittelfristigen Ambitionen umsetzen kann, dann lauert hier massives Kurspotenzial. Bis zum Jahr 2026 peilt KBA einen Umsatz von 1,5 Mrd. EUR und eine EBIT-Marge zwischen 6 und 7 % an. Zum Vergleich: 2023 lag der Umsatz bei 1,327 Mrd. EUR, und die Marge bei 2,25 %. Bei 6 % Marge könnte der Gewinn pro Aktie in Richtung 3 bis 4 EUR ansteigen. Das ist die Spekulation!

In den vergangenen Jahren hat sich KBA zukunftsfähig aufgestellt und den Bereich Digital & Web ausgebaut. Dieser Bereich hat in den letzten fünf Jahren gut 130 Mio. EUR an Verlust angehäuft, hat Warburg Research errechnet. Finanziert wurde das Ganze aus den profitablen Bereichen wie dem Banknotendruck.

2024 sollen 1,3 Mrd. EUR Umsatz durch die Bücher gehen und ein EBIT nach Einmaleffekten für die DRUPA zwischen 15 und 30 Mio. EUR erzielt werden. Der Auftragsbestand bildet dafür noch immer eine solide Grundlage. Kommendes Jahr soll sich dann langsam, aber sicher mehr Momentum entfalten und die Ertragslage deutlich verbessern. Auffällig: Seit einigen Tagen sind Käufer unterwegs und haben die Aktie von 10 EUR auf knapp 12 EUR nach oben befördert. Oberhalb von 12,50 EUR könnte die König-und-Bauer-Aktie einen kleinen Boden im Chart vollenden. Das ist in einem schwachen Nebenwerte-Umfeld schon auffällig.

Fazit: Das Kaufinteresse angesichts der Newslage ist erfreulich. Die Anleger sind bereit, Vorschusslorbeeren zu vergeben. Trader nehmen sich die Aktie über 12,50 EUR auf die Liste und können auf eine erfolgreiche DRUPA im Mai spekulieren. Mittelfristig orientierte Anleger haben mit rund 9,50 EUR ein Stoppniveau für ihre Trades. Auf dem Papier ist KBA mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,25 billig zu haben.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

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Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mio. EUR 1.312,00 1.300,00 1.356,00
Ergebnis je Aktie in EUR 0,67 0,67 1,76
KGV 18 18 7
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,30 0,50
Dividendenrendite 0,00% 2,50% 4,17%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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