Kommentar
16:16 Uhr, 10.06.2024

Ist der US-Arbeitsmarkt gar nicht mehr zu bremsen?

Der Arbeitsmarktbericht übertraf die Erwartungen deutlich. Nach einem kurzen Schockmoment reagierte der Aktienmarkt gelassen. Das war ungewöhnlich und bedarf einer Erklärung.

Seit nunmehr 30 Wochen liegt die Arbeitslosenrate in den USA bei 4 % oder tiefer. Eine so lange Serie gab es zuletzt in den 60er-Jahren (Grafik 1). Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zur großen Inflation der 70er-Jahre waren Wirtschaftswunderjahre mit sehr niedriger Arbeitslosigkeit. Das Phänomen war global. Niemand hielt es für möglich, dass so etwas nochmals erreicht werden könnte und doch ist es dazu gekommen.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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