Nachricht
12:47 Uhr, 09.08.2013

Ist das Märchen der Schwellenländer ausgeträumt?

Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Ob Chinas moderatere Wirtschaftswachstumsraten oder Unruhen in Brasilien, Ägypten und der Türkei - mancher Beobachter fragt sich derzeit, ob wir gerade das Ende der Blütezeit in den Schwellenländern erleben. „Die grundlegenden Erfolgsfaktoren, die eine Geldanlage in den Schwellenländern attraktiv machen, werden jedoch auch mittel- bis langfristig Bestand haben. Insgesamt betrachtet werden die Schwellenländer auch in Zukunft deutlich stärker wachsen als die Volkswirtschaften der Industrieländer“, meint Nick Price, der bei Fidelity Worldwide Investment den Bereich Schwellenländeraktien leitet und mehrere Fonds managt.

Aus den im Vergleich mit den überalternden Gesellschaften des Westens schnell wachsenden und zunehmend gut ausgebildeten Bevölkerungen der Schwellenländer würden auf lange Sicht immer breitere Mittelschichten hervorgehen. Mit wachsendem Wohlstand werde die Kauflaune dieser Menschen zu einem immer wichtigeren Wachstumstreiber. Laut einer Studie von McKinsey, werde der Konsum in den Schwellenländern zwischen 2010 und 2025 sogar sechsmal schneller ansteigen als in den entwickelten Volkswirtschaften, heißt es weiter.

„Von diesem Trend werden vor allem Unternehmen profitieren, die diese wachsende Nachfrage bedienen. Das ist der Kern des Schwellenländerversprechens. Zwischenzeitliche Turbulenzen an den Börsen der aufstrebenden Märkte können dabei immer wieder auftreten. Generell jedoch gilt: Je länger der Anlagehorizont, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Anleger in Genuss überdurchschnittlicher Renditen kommen“, so Price.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten