Kommentar
10:37 Uhr, 20.12.2012

iSMS: Jim Rogers - "Vorsicht bei Gold!"

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  • Gold
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

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Jim Rogers

Vorsicht bei Gold!

"Seien Sie einfach vorsichtig bei Gold, es gibt zu viele Bullen, inklusive mir, aber ich bin sehr vorsichtig. (…) Gold steckt bereits seit 15 bis 16 Monaten in einer Korrektur, was meiner Ansicht nach normal ist. Es ist möglich, dass sich die Korrektur weiter fortsetzt. (…) Die meisten Werte korrigieren um 30% jährlich oder alle zwei Jahre. Eine Korrektur um 30% ist normal, und trotzdem hat der Goldpreis das in den letzten 12 Jahren nur einmal gemacht.(…) Gold ist nach jedem historischen Vergleich überfällig für eine Korrektur. "

Marc Faber

Wir haben keine Gold-Blase!

"Wir haben keine Gold-Blase. Wir hatten auch keine Gold-Blase im Jahr 1973, und trotzdem hat der Goldpreis um 40% korrigiert. Ich glaube nicht, dass Gold auch nur in der Nähe einer Blasenbildung ist. Eine Blase ist dadurch gekennzeichnet, dass die meisten Marktteilnehmer an einem bestimmten Markt beteiligt sind. Ich habe eine Gold-Blase 1979-1980 erlebt, als die ganze Welt handelte, 24 Stunden am Tag, global.
Wenn man 1989 zu einer Investmentkonferenz ging, konnte man hören, dass 90% der Leute Aktien von japanischen Firmen hatten. Im Jahr 2000 hatten 90% Aktien von Nasdaq-Unternehmen. Nur 5% der Teilnehmer an einer heutigen Konferenz würden einem sagen, dass sie Gold besitzen. Sehr wenige Menschen in der Welt besitzen Gold. Ich glaube nicht, dass wir in einer Blase stecken."

Europa steckt weiter in der Krise

"Innerhalb der nächsten fünf Jahre werden wir langsames Wachstum oder kein Wachstum in Europa erleben, zusammen mit einem kontinuierlichen Rückgang des Lebensstandards in den USA und in Europa. Das wird dazu führen, dass man noch mehr Geld in den Markt pumpt bzw. druckt. Ein großer Teil des neuen Geldes wird aber in Vermögenswerte fließen und zu einer Erosion der Lebenskosten führen. In der Zwischenzeit werden die Vermögenspreise zwar steigen, aber ich glaube, dass es auf lange Sicht deutlich bessere Einstiegsmöglichkeiten als heute geben wird. Wir werden eine systemische Krise bekommen und alles wird zusammenbrechen. Das wird bessere Möglichkeiten bieten, zu investieren."

Verrückte Fed-Politik treibt die Märkte nach oben

"Der Wahnsinn der Fed mit ihrer exzessiven Liquidität ist es, was die Märkte nach oben treibt und was dazu führt, dass mehr und mehr Menschen diese Politik für den Heiligen Gral halten. Es war die Nasdaq im Jahr 2000, Asien vor 1997, der Häusermarkt von 2000 bis 2006/2007 und vor kurzem China."

Rauch und Feuer

"Es gibt so viel Rauch, also gibt es vermutlich auch irgendwo ein Feuer. Das ist meine Beobachtung. Wir wissen nicht, wie die Welt in fünf Jahren aussehen wird. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Zentralbanken weiter Geld drucken werden und der Lebensstandard der Menschen in der westlichen Welt, nicht nur in Amerika, weiter zurückgehen wird, weil der Anstieg bei den Lebenshaltungskosten die Einkommenssteigerungen übertreffen wird. Die Lebenshaltungskosten werden auch deshalb zulegen, weil alle Arten von Steuern erhöht werden. Das ist der Zustand der Welt. Die wirtschaftlichen Bedingungen verschlechtern sich, aber es wird Geld gedruckt."

Paul Krugman sollte nach Nordkorea ziehen

"Die Sichtweise von Keynesianern wie Mr. Krugman ist es, dass die Defizite noch viel zu klein sind. Die Krise wurde aber durch staatliche Interventionen mit fiskalischen und geldpolitischen Maßnahmen verursacht. Jetzt sagen sie uns, dass wir nicht genug interveniert haben. Wenn sie das wirklich glauben, sollten sie nach Nordkorea ziehen, wo es ein kommunistisches System gibt. Dort mischt sich die Regierung in alle Aspekte der Wirtschaft ein. Und sehen sie sich die wirtschaftliche Performance Nordkoreas an!"

Peter Schiff

Größere Krise als 2008 kommt

"Wenn die Fed weiter Geld druckt, wird das Problem immer größer. Wenn wir die Fiskalklippe vermeiden, wird der Dollar irgendwann die Währungsklippe hinunterstürzen, weil wir der Welt zu verstehen geben, dass Amerika niemals seine Rechnungen bezahlen wird. Wir borgen uns einfach weiter Geld, bis uns die Gläubiger nichts mehr geben wollen. Dann werden die Zinsen rasant nach oben schießen. Der Druck liegt auf der Fed. Wenn die Fed dem politischen Druck nachgibt, all diese Anleihen aufzukaufen, die sonst niemand haben will, dann zerstören wir den Dollar. Das wird eine noch viel größere Krise auslösen, als wenn wir einfach den Bond-Markt zusammenbrechen lassen. Die Regierung ‚leiht‘ sich schon jetzt mehr als eine Billion Dollar pro Jahr. ‚Leihen‘ in Anführungszeichen, weil ‚leihen‘ impliziert, dass wir das Geld irgendwann zurückzahlen. Aber wir werden das Geld niemals zurückzahlen, wir können es gar nicht zurückzahlen. Deshalb müssen wir die Schuldengrenze anheben. Weil wir unsere Rechnungen nicht bezahlen können, müssen wir uns noch mehr Geld von den Leuten leihen, bei denen wir sowieso schon in der Kreide stehen. Es ist ein riesiges Schneeballsystem. Wenn die Investoren irgendwann keine US-Anleihen mehr kaufen wollen, und sich auch die ausländischen Zentralbanken zurückziehen und nur noch die Fed als Käufer übrigbleibt, muss sie eine enorme Menge an Geld drucken, um die ganzen auslaufenden Anleihen und die neuen Anleihen zu kaufen. Das wird den Dollar zum Absturz bringen und zu einem rasanten Anstieg der Preise führen. Dann kann die Fed nicht länger so tun, als gäbe es keine Inflation. Die Preise werden schneller steigen, als man sehen kann. Dann wird die Fed etwas tun müssen. Aber wenn sie die Zinsen anhebt, dann wird sie eine größere Krise als 2008 verursachen."

Federal Reserve legt noch einen drauf

"Indem die Fed noch etwas draufgelegt hat, um die lethargische Wirtschaft zu beleben, versucht sie, uns davon zu überzeugen, dass wir in ein Spiel einsteigen sollen, das wir uns nicht leisten können. Bei seiner Pressekonferenz in der vergangenen Woche hat Ben Bernanke erklärt, wie die einfachste Geldpolitik noch viel einfacher werden soll. Erst haben sie uns Nullzinsen gegeben, dann QE1, QE2 und \'Operation Twist\' und schließlich ein unbegrenztes QE3. Jetzt, wo diese Maßnahmen nicht für neue wirtschaftliche Gesundheit gesorgt haben, hat die Fed das Volumen des unbefristeten Gelddruckens verdoppelt und ein Programm der Daten-Flexibilität angekündigt, das sicherstellen wird, dass sie nie an irgendwelche Grenzen stoßen wird, bis es zu spät ist."

(Zitate teilweise redigiert)

Zusammenstellung/Übersetzung: Oliver Baron

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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