ISM PMI: Jetzt geht’s aufwärts, aber ...
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... auch mit der Inflation!
Externe Quelle: Nord/LB
Das Institute for Supply Management hat vor wenigen Minuten Zahlen zum ISM PMI Manufacturing veröffentlicht. Dieser wohl wichtigste Stimmungsindikator für die USVolkswirtschaft legte im August deutlich auf 52,9 Punkte zu und hat damit die „magische“ Marke von 50 Punkten klar überschritten. Es ist der höchste Stand seit Juni 2007.
Mit einem Anstieg konnte nach den Vorgaben des Empire State Survey, dem Philadelphia sowie vor allem nach dem gestrigen Chicago PMI gerechnet werden. Insofern ist die Tendenz nicht überraschend. Das Ausmaß des erneuten Sprungs nach oben ist aber sehr wohl bemerkenswert. Der ISM PMI signalisiert damit eindeutig ein Ende der Rezession.
Ein Blick auf die Details des aktuellen Reports vom Institute for Supply Management bestätigt den positiven Eindruck vom Headline Index. Die wichtige Komponente Auftragseingänge konnte deutlich anziehen und liegt mit 64,9 Punkten auf dem höchsten Stand seit 2003. Die Komponente Produktion legte ebenfalls weiter zu und notiert inzwischen bei beachtlichen 61,9 Punkten ebenfalls auf einem neuen 6-Jahreshoch. Dies deutet auf ein inzwischen sogar signifikantes Anziehen der Produktion im Industriesektor hin.
Verglichen damit legte die Arbeitsmarktkomponente nur geringfügig zu und notiert mit 46,4 Punkten noch unterhalb der Grenze von 50 Punkten. Dies stützt unsere Einschätzung, dass es noch etwas Zeit brauchen wird, bis die einsetzende konjunkturelle Erholung den US-Arbeitsmarkt erreicht.
Mit einem weinenden Auge muss jedoch die Entwicklung der Preiskomponente angesehen werden: Sie stieg im August auf 65,0 Punkte und deutet entsprechend steigende Einkaufspreise bei den befragten Unternehmen an. Mit dem Thema Inflation werden sich die Marktteilnehmer in den kommenden Monaten also zunehmend zu beschäftigen haben.
Fazit: Der ISM PMI zeigt mit 52,9 Punkten eindeutig das Ende der US-Rezession an. Auch der Blick auf die Details bestätigt diese positive Einschätzung. Unsere ohnehin schon optimistische BIP-Wachstumsprognose haben wir jüngst nochmals moderat nach oben angepasst, was sich jetzt als richtig erweist. Die Frage wird allein sein, ob die Erholung signifikant und nachhaltig, oder aber nur von kurzer Dauer sein wird. Das rasante Anziehen der Preiskomponente signalisiert, dass mit einem zunehmenden Preisdruck in den kommenden Monaten zu rechnen ist. Dies hat insbesondere für die US-Notenbank die Implikation, dass sie zunächst zwar noch verbal, aber im kommenden Winter auch über moderate Zinsanhebungen die Zügel straffen muss.
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