Kommentar
12:20 Uhr, 19.11.2008

Iran, Russland, Quatar: Pläne über Erdgas-OPEC nehmen Gestalt an

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Die Pläne über ein Erdgas-Kartell nach dem Vorbild der OPEC nimmt Gestalt an.

Iran stimmte gestern einer engeren Zusammenarbeit mit Russland und Qatar zu. Nachdem es bereits vor einem Monat Gespräche der drei erdgasreichsten Länder der Erde in Teheran gab, wurden die Gespräche in diesem Monat in Doha fortgesetzt.

Nach Angaben des russischen Erdgasmonopolisten Gazprom wollen die drei Länder zusammenarbeiten, um das riesige South Pars-Erdgasvorkommen Irans zu erschließen. Außerdem sollen neue Felder in Qatar erschlossen werden.

Die russische Finanzzeitung „Kommersant“ berichtet unterdessen über Pläne, wonach die drei staatlichen Erdgaskonzerne Gazprom, Qatar Liquefied Gas Company Ltd und National Iranian Oil Company sich über den Bau einer Erdgaspipeline von South Pars nach Qatar geeinigt hätten. In Qatar soll das Erdgas dann zu verflüssigtem Erdgas, so genanntem LNG, umgewandelt werden. LNG soll dann auf dem Seeweg zu den Endkunden in aller Welt transportiert werden.

Der iranische Energieminister Gholamhossein Nozari spricht sich klar dagegen aus. Es sei nicht akzeptabel, dass iranisches Erdgas erst nach Qatar transportiert werden müsse, um dann dort zu LNG verwandelt zu werden. Auf der anderen Seite hat Iran in den vergangenen Jahren wenig getan, um seine eigenen Erdgasreserven zu erschließen. Experten zufolge sollen insbesondere die Sanktionen der USA das Land daran gehindert haben, sich Technologie für den Bau eigener LNG-Anlagen zu kaufen, obwohl Teheran Pläne für den Bau mehrere Anlagen hat.

Nun stimmte Iran nach Angaben Nozaris zu, mit Russland und Qatar an der Erschließung des South Pars-Feldes kooperieren zu wollen. Auch das Erdgas solle gemeinschaftlich produziert werden. Im letzten Monat sagte Iran, mit Qatar und Russland eine Gas-OPEC gründen zu wollen. Russland beschrieb den Beschluss als „große Gas Troika“.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
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Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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