Iran, Russland, Quatar: Pläne über Erdgas-OPEC nehmen Gestalt an
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Die Pläne über ein Erdgas-Kartell nach dem Vorbild der OPEC nimmt Gestalt an.
Iran stimmte gestern einer engeren Zusammenarbeit mit Russland und Qatar zu. Nachdem es bereits vor einem Monat Gespräche der drei erdgasreichsten Länder der Erde in Teheran gab, wurden die Gespräche in diesem Monat in Doha fortgesetzt.
Nach Angaben des russischen Erdgasmonopolisten Gazprom wollen die drei Länder zusammenarbeiten, um das riesige South Pars-Erdgasvorkommen Irans zu erschließen. Außerdem sollen neue Felder in Qatar erschlossen werden.
Die russische Finanzzeitung „Kommersant“ berichtet unterdessen über Pläne, wonach die drei staatlichen Erdgaskonzerne Gazprom, Qatar Liquefied Gas Company Ltd und National Iranian Oil Company sich über den Bau einer Erdgaspipeline von South Pars nach Qatar geeinigt hätten. In Qatar soll das Erdgas dann zu verflüssigtem Erdgas, so genanntem LNG, umgewandelt werden. LNG soll dann auf dem Seeweg zu den Endkunden in aller Welt transportiert werden.
Der iranische Energieminister Gholamhossein Nozari spricht sich klar dagegen aus. Es sei nicht akzeptabel, dass iranisches Erdgas erst nach Qatar transportiert werden müsse, um dann dort zu LNG verwandelt zu werden. Auf der anderen Seite hat Iran in den vergangenen Jahren wenig getan, um seine eigenen Erdgasreserven zu erschließen. Experten zufolge sollen insbesondere die Sanktionen der USA das Land daran gehindert haben, sich Technologie für den Bau eigener LNG-Anlagen zu kaufen, obwohl Teheran Pläne für den Bau mehrere Anlagen hat.
Nun stimmte Iran nach Angaben Nozaris zu, mit Russland und Qatar an der Erschließung des South Pars-Feldes kooperieren zu wollen. Auch das Erdgas solle gemeinschaftlich produziert werden. Im letzten Monat sagte Iran, mit Qatar und Russland eine Gas-OPEC gründen zu wollen. Russland beschrieb den Beschluss als „große Gas Troika“.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.