Stocks on Fire KW47 – Good old America!
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Die Marktbewegungen der letzten Wochen standen ganz im Zeichen der USA. Die Wahlen zur US-Präsidentschaft haben die Märkte stark beeinflusst und auch nach der Wahl wurden die Börsen durch die weiteren Entscheidungen, wie die Zusammensetzung der Regierung von Donald Trump, massiv bewegt. So verloren einige Pharmakonzerne massiv an Bewertung, da der Impfgegner Robert F. Kennedy unter Trump neuer Gesundheitsminister werden soll. An diese starken Bewegungen aufgrund der Entscheidungen des neuen und alten US-Präsidenten müssen wir uns wohl wieder gewöhnen. Auch seine berühmt berüchtigten Posts auf Twitter, jetzt X, werden wohl wieder für einige Bewegung sorgen. Umso wichtiger, dass ihr auch unsere neue Artikelserie im Blick habt, bei der ihr stets über die aktuellsten Entwicklungen bei X informiert werdet.
Im Zeichen der Volatilität an den US-Märkten stehen auch unsere Stocks on Fire in der 47. KW. Wir haben einige Aktien für euch dabei, die bereits schon sehr lange bestehen und bei denen eine spannende Chartkonstellation auf ein ebenso interessantes Nachrichtumfeld trifft. Ganz im Sinne der America First Politik von Trump haben wir Aktien aus Good old America für euch im Blick. Viel Spaß beim Lesen!
Dominos Pizza – Buffetts Einstieg als Katalysator?
Die Aktie von Dominos Pizza stieg massiv an, nachdem verkündet wurde, dass Berkshire Hathaway, die Investmentgesellschaft von Börsenlegende Warren Buffett, eine erste Position in der Aktie eröffnet hatte. Mittlerweile hat der Kurs die Gewinne wieder vollständig abgegeben, befindet sich damit aber wieder auf einer spannenden Zone.
Stetig wachsendes Pizza-Geschäft
Die letzten Quartalszahlen der Pizza-Kette fielen durchwachsen aus. Das Ergebnis je Aktie lag bei 4,19 USD verglichen mit 3,71 USD im Vorjahreszeitraum. Dem gegenüber stand jedoch ein Umsatzrückgang von 1,1 Milliarden USD auf nur noch 1,08 Milliarden USD.
Der Ausblick für das Gesamtjahr liegt bei einem Umsatzwachstum von 6 % und einem Wachstum beim operativen Einkommen von 8 %. Für 2025 erwartet das Unternehmen eine Entwicklung wie im aktuellen Geschäftsjahr. Die mittelfristigen Ziele bis 2028 wurden bestätigt.
Bei einem aktuellen KGV von 26,8 ist Dominos Pizza nach wie vor nicht günstig bewertet, liegt aber etwas unter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre der bei etwa 35 liegt.
Leckere und voluminöse Unterstützung
Charttechnisch ist die Aktie von Dominos Pizza nach einem kurzen Spike nach oben im Zusammenhang mit der Meldung über den Einstieg von Berkshire Hathaway sehr schnell wieder abverkauft worden und befindet sich nun wieder auf bzw. ganz leicht unter der Unterstützungszone von 432 bis 440 USD. Unter der Zone befindet sich zudem sehr viel Volumen und die 50-Tagelinie, was für zusätzliche Unterstützung sorgen könnte.
Bei einer entsprechend positiven Reaktion in den nächsten Handelstagen, im Idealfall über 447 USD, könnte man eine erste Position aufbauen und darauf setzen, dass der Einstieg von Warren Buffett erst der Anfang war. Der Bereich von 465 USD bis 474 USD stellt den nächsten stärkeren Widerstand dar. Auch die 200-Tagelinie bei aktuell 458 USD sollte man im Blick behalten, da die Aktie diesen Bereich am Freitag nach der Meldung über den Einstieg von Berkshire nicht überwinden konnte. Das Niveau unter 420 USD sollte nicht unterschritten werden.
Dieses Szenario ließe sich auch mit einem K.O.-Zertifikat der HSBC, WKN: HG8L0R (2,38er Hebel) umgesetzt werden.
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Coca Cola – Am Ende der Preissetzungsmacht?
Coco-Cola ist bereits seit sehr langer Zeit am Markt. Ganz nebenbei haben wir dem Unternehmen zudem noch den Weihnachtsmann zu verdanken, den der Konzern 1931 im Rahmen einer Werbekampagne erfunden hat.
Die Aktie hat zuletzt etwas deutlicher korrigiert, nachdem immer deutlicher wurde, dass die Umsatz- und Gewinnentwicklung bei zurückhaltender Konsumstimmung nicht mehr alleine durch Preiserhöhungen vorangetrieben werden kann. Aktuell befindet sich die Aktie wieder auf einer Unterstützungszone.
Am Ende der Preissetzungsmacht?
Bei den letzten Quartalszahlen zum 3. Quartal konnte Coca-Cola ein Ergebnis von 0,77 USD je Aktie präsentieren, was einem Anstieg um 5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellte. Die Erwartungen lagen bei 0,74 USD. Die Umsätze gingen im Jahresvergleich allerdings um 1 % zurück und lagen nur noch bei 11,9 Milliarden USD. Die Erwartungen der Analysten konnte damit allerdings auch geschlagen werden (11,6 Milliarden USD). Das organische Umsatzwachstum lag bei 9 % im Vergleich zu den Erwartungen von 6,3 %.
Für das Gesamtjahr rechnet Coca-Cola mit einem Wachstum beim Ergebnis je Aktie von 5-6 % auf 2,82 bis 2,85 USD. Die Erwartungen lagen bei 2,85 USD. Das organische Umsatzwachstum soll für das Gesamtjahr rund 10 % betragen.
Alles in allem sind die Zahlen solide, ohne zu große Wachstumssprünge. Zuletzt wird aber insbesondere beim rückläufigen Umsatzwachstum deutlich, dass die Konsumenten die zuletzt häufigen Preissteigerungen nicht ewig akzeptieren werden.
Die Aktie bräuchte wieder mehr Koffein
Nachdem die Aktie über 72 USD neue Allzeithochs gemacht hat, setzte eine Korrektur bis auf aktuell 61,60 USD ein. Hier befindet sich eine Unterstützungszone, die sowohl im Tages- wie auch im Wochenchart sichtbar ist. Im Wochenchart wird die Zone bei der runden 60 USD-Marke noch von der 200-Tagelinie unterstützt.
Im Tageschart ist die 200-Tagelinie in Kombination mit einer kleineren Zone bei 64,40 USD allerdings eher ein Widerstand auf dem Weg zurück zum Allzeithoch. Zu beachten ist außerdem, dass der Abverkauf relativ heftig war. Dementsprechend sollte für neue Trades zumindest abgewartet werden, bis die Aktie über 63 USD steigt. Stops für etwaige Trades können unterhalb von 61 USD oder dann unter der 200-Tagelinie im Wochenchart unter 60 USD gewählt werden.
Dieses Szenario ließe sich auch mit einem K.O.-Zertifikat der DZ-Bank, WKN: DQ5KE8 (2,68er Hebel) umgesetzt werden.
Hewlett Packard Inc. – Profiteur von KI
Auch bei dem alt eingesessenen US-Unternehmen HP Inc. handelt es sich, obwohl nicht auf den ersten Blick zu erkennen, um einen Profiteur des KI-Booms. Mit dem Ausbau vieler Rechenzentren kann sich auch der PC-Hersteller einen Teil vom Kuchen des KI-Aufschwungs abschneiden. Durch die neue Produktlinie von KI-fähigen PCs und umfassenden Partnerprogrammen, die es ermöglichen, KI-Lösungen in verschiedenen Geschäftsbereichen zu integrieren, konnte das Unternehmen zuletzt profitieren.
KI-Boom eher Fehlanzeige
Auch wenn sich die Story hinter den KI-PCs erstmal gut anhört, konnte dies bei den letzten Quartalszahlen noch nicht für eine deutliche Besserung der Zahlen sorgen. Die Ergebnisse lagen zwar alle knapp über den Erwartungen, allerdings haben die Zahlen auch niemanden vom Hocker gerissen.
Die Umsätze lagen bei 7,7 Milliarden USD genau im Rahmen der Erwartungen und lediglich 1,3 % über dem Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie lag mit 0,50 USD leicht über den Schätzungen von 0,47 USD.
Beim Ausblick erwartet HP einen Umsatz von 8,1 bis 8,4 Milliarden USD (Schätzungen 8,2 Milliarden USD) und ein Ergebnis je Aktie von 0,52-0,57 USD (Schätzungen 0,54 USD), das deutlich unter dem Vorjahreszeitraum lag.
Charttechnisch in Wartestellung
Zuletzt handelt die Aktie eher in einer Range zwischen 34 und 38 USD. Ein erneuter Rücksetzer in den Bereich um 33,50 USD oder ein Überschreiten der Hochs über 41,50 USD würden die Aktie aber für einen Trade interessant machen.
Auf kürzerer Zeiteinheit könnte man auch darüber nachdenken, bereits bei einem Überschreiten der 38 USD-Marke einen Trade zu eröffnen. Allerdings ist die Widerstandszone um die Allzeithochs zwischen 40,50 und 41,50 nicht besonders weit entfernt.
Nike – Turnaround durch neues Management?
Der Sportartikelhersteller Nike konnte zuletzt mit überwiegend schlechten Nachrichten auf sich aufmerksam machen. Die Wachstumsraten gingen in nahezu allen Bereichen zurück oder befanden sich auf sehr niedrigem Niveau, während die Bewertung durch ein zuvor jahrelang florierendes Geschäft überhöht war. Diese Kombination schickte die Aktie zuletzt auf Talfahrt und bescherte dem Konzern mittlerweile auch ein neues Management.
Der massive Einstieg von Investmentgröße Bill Ackman und das neue Management könnten dem Konzern jedoch mittelfristig wieder steigende Kurse einbringen.
Nike operativ eher in der Kreisliga
Beim Ergebnis je Aktie konnte Nike noch überzeugen und die Erwartungen von 0,53 USD wurden mit den letztlich erzielten 0,70 USD deutlich geschlagen. Enttäuschend war jedoch der Umsatz, der bei 11,6 Milliarden USD lag und damit rund 10 % unter dem Vorjahreszeitraum. Besonders stark war der Rückgang mit 11 % in Nordamerika und 13 % in EMEA (Europe, Middle East and Asia).
Immerhin konnte die Bruttomarge um 120 Basispunkte auf 45,4 % gesteigert werden und die Inventories gingen um 5 % auf 8,3 Milliarden USD zurück. Demgegenüber stand ein sehr schlechtes Nettoeinkommen, dass auf 1,1 Milliarden USD um 28 % zurückging.
Zuletzt wurde noch gemeldet, dass die Dividende um 8,1 % auf 0,40 USD je Aktie gesteigert wurde.
Die Ergebnisse von Nike im ersten Quartal entsprachen weitgehend unseren Erwartungen. Ein Comeback in dieser Größenordnung braucht Zeit, aber wir sehen erste Erfolge – von der Dynamik in Schlüsselsportarten bis hin zur Beschleunigung unseres Tempos bei Neuheiten und Innovationen.
Elliot Hill – CEO von Nike zu den letzten Zahlen
Der Chart setzt zum Konter an
Charttechnisch befindet sich Nike wieder an einer Unterstützungszone, die sich zwischen 75 und 76,60 USD erstreckt. Eine zuletzt erfolgte Erholung der Aktie kam an der Widerstandszone bei rund 90 USD zum erliegen und wurde wieder korrigiert. Diese Widerstandszone ist nach wie vor intakt und hier befindet sich zudem die 200-Tagelinie.
Sollte die Nike-Aktie allerdings im aktuellen Unterstützungsbereich wieder nach Norden drehen und die 78 USD überwinden, könnte dieses Verlaufshoch bald wieder angelaufen werden. Mit Stop unter 75 USD könnte man hier also einen Trade eingehen.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert. Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.