Investitionschancen in Osteuropa
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Nach Einschätzung von John Hatherly, Head of Global Analysis bei der Investmentgesellschaft M&G, gibt es drei Arten von Unternehmen, die von der EU-Osterweiterung profitieren werden. Zunächst wären da die Produktionsbetriebe, die ihre Produktion nun in Länder verlegen können, in denen Fachkräfte zu einem Bruchteil der im Westen üblichen Löhne arbeiten, so der Volkswirt in einem aktuellen Marktkommentar. Als Beispiele nannte er Volkswagen und den italienischen Küchengerätehersteller Merloni. Angesichts der geographischen Nähe sei Osteuropa weitaus attraktiver als Asien.
Zweitens hätten viele Unternehmen die Chance ergriffen, den wachsenden Bedarf der Konsumenten in Osteuropa zu decken. Die Einzelhandelsketten, Metro in Deutschland und Tesco in Großbritannien, hätten die Expansion in die neuen EU-Länder zur Priorität erklärt, so der Experte weiter. Ein weiterer wichtiger Sektor für westeuropäische Unternehmen sei der Finanzdienstleistungsbereich.
Drittens seien seitens der neuen EU-Mitglieder zahlreiche Ausgaben zur Modernisierung der Infrastruktur zu erwarten. Nach Ansicht von Hatherly werden hiervon hauptsächlich das österreichische Unternehmen Wienerberger, das in ganz Osteuropa präsent ist, sowie die deutschen Unternehmen Heidelberger Zement und Vossloh profitieren. Sie seien gut positioniert, um insbesondere in den Bereichen Zement- und Schieneninfrastruktur ihren Marktanteil zu sichern.
Die neuen EU-Mitglieder machen zwar nur einen kleinen Prozentsatz des gesamten Bruttosozialprodukts der Europäischen Union aus, das große Wachstumspotenzial dieser Länder biete westeuropäischen Unternehmen aber die Möglichkeit, von ihren gesättigten und nur langsam wachsenden Märkten auszuweichen. Zudem sei das langfristige Wachstumspotenzial dieser Unternehmen sei vom Aktienmarkt bisher in vielen Fällen unbeachtet geblieben, so Hatherly zum Thema "Investitionschancen in Osteuropa."
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