Kommentar
14:15 Uhr, 07.03.2025

INTUITIVE MACHINES bricht ein

Erwähnte Instrumente

Das Raumfahrtunternehmen aus Houston, Texas, konzentriert sich auf Mondlandesysteme, Raumfahrtlogistik und autonome Technologien. Es entwickelt Mondlandefähren wie den Nova-C-Lander, der für wissenschaftliche und kommerzielle Missionen genutzt wird, um Fracht und Instrumente zur Mondoberfläche zu transportieren. Intuitive Machines arbeitet eng mit der NASA zusammen und ist ein zentraler Partner im Commercial Lunar Payload Services (CLPS)-Programm, das die Rückkehr der USA zum Mond unterstützt. Neben Mondmissionen entwickelt das Unternehmen auch Navigations- und Kommunikationssysteme für den Weltraum, mit dem Ziel, die Infrastruktur für zukünftige Missionen zum Mond und darüber hinaus zu verbessern.

Intuitive Machines ging im Februar 2023 über einen SPAC (Special Purpose Acquisition Company)-Deal an die Börse. Das Unternehmen fusionierte mit der bereits börsennotierten Inflection Point Acquisition Corp., einer Mantelgesellschaft, die gezielt für Unternehmenszusammenschlüsse gegründet wurde. Anfangs wurde das Unternehmen mit rund 1 Mrd. $ bewertet. Inklusive des heutigen vorbörslichen Kursrückgangs beträgt die Marktkapitalisierung nur noch rund 648 Mio. $. (Der heutige Kursverlust von 36 % ist im gezeigten Chart noch nicht enthalten.)

Seit gestern stürzt der Aktienkurs ab und hat sich zeitweise rund halbiert. Grund: Intuitive Machines hat gestern mit ihrer Mondlandefähre Athena einen weiteren Versuch unternommen, auf dem Mond zu landen. Obwohl die Landung in der Nähe des Südpols der Mondoberfläche erfolgte, gibt es Hinweise darauf, dass Athena möglicherweise auf der Seite liegt, ähnlich wie bei der vorherigen Mission mit der Landefähre Odysseus im Februar 2024. Diese Position könnte die Energieversorgung durch die Solarpaneele beeinträchtigen und somit die Funktionalität der Mission gefährden.

Auch in wirtschaftlicher Hinsicht wäre ein Erfolg der Mission ausgesprochen wichtig. Für das zurückliegende Geschäftsjahr erwarten die Analysten bei einem Umsatz von knapp 230 Mio. $ einen Nettoverlust von 163 Mio. $. Jeder weitere Misserfolg zehrt an der finanziellen Ausstattung des Unternehmens. Das spiegelt sich gerade unmissverständlich in der Kursentwicklung der Aktie wider.

Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"

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