Interview mit Dirk Müller, Börsenexperte
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
„Wann fallen dem Jongleur die Teller von den Stangen?“
Herr Müller, überrascht Sie die Stärke der Aktienmärkte/des DAX im Börsenjahr 2015?
Ich glaube in der Intensivität der Aufwärtsbewegung hat das jeden Marktteilnehmer überrascht. Und auch die weitere Entwicklung ist – seriös betrachtet – völlig unkalkulierbar. Es gibt zahllose Argumente für einen weiteren Dax-Anstieg in ungeahnte Höhen, aber ebenso gute Argumente für den nächsten Crash. Wer das belastbar prognostizieren kann ist ein Magier. Daher gilt es mit klarem Sachverstand eine Strategie zu entwickeln, bei der es keine Rolle spielt, ob der Markt steigt oder fällt. Beteiligung an guten Unternehmen mit gleichzeitiger Absicherung gegen zu große Kursrückgänge (Großschadensversicherung mittels geeigneter Optionen) ist aus meiner Sicht in dieser unklaren Gemengelage, in der nur eines sicher scheint; nämlich große Bewegungen, die sinnvollste Strategie.
Werden die vielen aktuellen Krisen von Analysten und Aktien-Stakeholdern übertüncht oder spielen geopolitische, strukturelle, demografische Krisenszenarien angesichts von unerschöpflicher Zentralbank-Liquidität für die Märkte keine Rolle mehr?
Wir haben durch die unterschiedlichsten Maßnahmen der letzten Jahre – ganz vorne dran die Notenbanken mit der de facto Abschaffung des Zinses – eine im wahrsten Sinne verrückte Welt geschaffen. Alte Mechanismen sind zeitweilig außer Kraft gesetzt. Das macht die Entwicklung der Märkte so schwer kalkulierbar. Wir haben heute eine Gemengelage, die es noch nie zuvor gab und verfügen somit über keine Erfahrungswerte für die zukünftige Entwicklung. Nur eines müßte jedem Beobachter klar sein: Dieser zutiefst unnatürliche Zustand lässt sich nicht beliebig aufrechterhalten. Die Anstrengungen dazu werden von Monat zu Monat größer und es ist nicht die Frage ob, sondern wann dem Jongleur die Teller von den Stangen fallen.
Ist es weiterhin ratsam, verstärkt in Gold und Anleihen zu investieren? Oder sind beherzte Investitionen in die Aktienmärkte angesichts des generellen Anlagenotstands die bessere Option?
Gold gehört in jeden Haushalt, aber auch am Silbermarkt tut sich derzeit Spannendes. Eine gute Mischung physischer Edelmetalle als Beimengung tut jedem Anleger gut. Man schläft besser, wenn man Dinge in seinem Besitz weiß, die nie wertlos werden und jederzeit transportabel und verkäuflich sind. Aber wer heute noch in Anleihen investiert, muss schon tief im Glauben verwurzelt sein. Hier haben wir die Mutter aller Blasen geschaffen. Ihr Platzen wird unsere Weltwirtschaft in einer Weise erschüttern, von der wir 2008 einen kleinen Vorgeschmack bekommen haben. Der von vielen bewunderte amerikanische Analyst Martin Armstrong hat diesen Zeitpunkt auf Oktober 2015 prognostiziert. Ich würde mir hier kein Timing zutrauen, aber auch hier ist es nur eine Frage des Zeitpunktes, nicht des „ob“. Für mich bleiben nur ertragreiche Sachwerte als sinnvolle Investition. Das sind für mich weltweit agierende Unternehmen, die noch immer 10% Rendite pro Jahr erwirtschaften. Mich interessiert dabei nicht der Aktienkurs oder der Chart, sondern die Frage, ob das Unternehmen auf Sicht von vielen Jahren und idealerweise Jahrzehnte in der Lage ist Geld zu verdienen und mir einen guten Ertrag im Verhältnis zu meinem investierten Geld zu erwirtschaften. Die Welt mag kurzfristig aus den Fugen geraten, aber was haben starke Unternehmen in den vergangenen 100 Jahren nicht alles überlebt und waren danach stärker als zuvor?
Viele Anleger holen sich Ideen aus CashkursTrends: Was ist das besondere Alleinstellungsmerkmal dieses Service von Ihnen?
Hier geht es in erster Linie um die technologischen und gesellschaftlichen Megatrends der Zukunft. Zusammen mit einem angesehenen Trendforschungsinstitut, das auch große Industrien berät, finden wir diese Trends oft lange, bevor der Mainstream der Anleger diese für sich entdeckt. Wir identifizieren dann jene Firmen, die von diesen künftigen Milliardenmärkten am meisten profitieren werden und versuchen das richtige Timing zu finden, um in diese zu investieren. Der Anleger wird hier ständig über die Entwicklungen informiert.
Welche Stoßrichtung hat Ihr „Dirk Müller Premium Aktien Fonds“?
Hier geht es um den Aufbau von Vermögen und um die Bildung einer starken Altersvorsorge. Wir investieren in der Tradition von Warren Buffet und seines Mentors Benjamin Graham in die aus unserer Sicht erfolgreichsten und stärksten Unternehmen der Welt, die nicht nur eine eindrucksvolle Substanz und Vergangenheit, sondern darüber hinaus eine vielversprechende Zukunft haben. Zugleich sichern wir in schwer einschätzbaren Zeiten wie aktuell die Aktienbestände gegen allzu große Kursrückgänge ab. Getreu dem Motto: Nach oben dabei sein, aber dennoch gut schlafen. Wir unterscheiden uns von anderen Fonds dieser Art dadurch, daß der Fonds komplett aus Sicht des Anlegers gedacht und gebaut ist. Ich lege mein eigenes Geld in diesem Fonds an. Wir verzichten beispielsweise komplett auf die aus meiner Sicht gefährliche Wertpapierleihe: Die meisten Aktienfonds verleihen die Aktien an Spekulanten, die damit auf fallende Kurse wetten können.
Dazu kommen eine sehr anlegerfreundliche und ungewöhnlich faire Kostenstruktur sowie eine einzigartige Transparenz. Die Anleger werden ständig über alle Entwicklungen in ihrem Fonds über die Webseite und Facebook informiert. Alle Aktienpositionen werden offengelegt und die Anleger haben die Möglichkeit direkt mit mir und den Fondsmanagern in Kontakt zu treten. Sei es über Facebook, Webinare oder jährliche Anlegertreffen. Der Fonds ist aus Sicht eines Anlegers für Anleger gemacht und der große Zuspruch der Kunden, Fondsexperten und Honorarberater bestätigt uns, daß wir hier auf dem richtigen Weg sind.
Die Fragen stellte Helge Rehbein.
Der Dirk Müller Premium Aktienfonds ist Ende April 2015 gestartet. Innerhalb der kurzen Zeichnungsspanne von fünf Wochen wurden 20 Millionen Euro eingesammelt. Mit der WARBURG INVEST KAPITALANLAGEGESELLSCHAFT MBH als Kapitalverwaltungsgesellschaft und der Vermögensverwaltung FOCAM AG aus Frankfurt sind zwei renommierte Premiumpartner mit an Bord. Mittels des Fonds haben Anleger bereits mit verhältnismäßig kleinen Einlagen die Chance sich an starken Unternehmen mit guten Zukunftsaussichten zu beteiligen. Ein jährliches Anlegertreffen und regelmäßige Webinare sollen ein Forum bieten, in dem Anleger ihre Fragen stellen können: Ein Höchstmaß an Transparenz ist Dirk Müller besonders wichtig.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.