Internationale Erholungstendenzen, VW verzerrt DAX
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Ab jetzt wird wöchentlich an dieser Stelle die charttechnische Marktanalyse der Commerzbank veröffentlicht.
Die internationalen Märkte glänzten in der vergangenen Woche zum Teil mit kräftigen Erholungsbewegungen. Dabei entfernten sich die Notierungen deutlich von ihren Tiefstwerten, die zum Wochenschluss der Vorwoche erreicht wurden. Auch der DAX legte deutlich zu, wobei die Bewegungen von den Ereignissen um die VW-Aktie bestimmt und damit verzerrt wurden. Insgesamt hat sich die technische Lage wieder deutlich aufgehellt, von einer nachhaltigen Entspannung darf gleichwohl noch nicht die Rede sein.
/ Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung / Der Nasdaq Index rutschte, wie oben zu sehen, nach dem verlassen des Aufwärtstrends deutlich nach unten. Die Unterstützungslinie bei 1.900 Punkten stellte keine Marke dar, an der der Index hätte halten können. Erst im Bereich von 1.500 Punkten kam der Index zum Halten. Unter hoher Volatilität gelang es einen Teil der Verluste wieder aufzuholen. Trotzdem ist die Lage noch angespannt. Eine Fortsetzung der jüngsten Erholungsbewegung könnte den Index an die Marke von 1.900 Punkten heranführen. Anschließend sollte jedoch mit erneuten Rückschlägen gerechnet werden. Es ist zu erwarten, dass der Nasdaq Index im Bereich zwischen 1.500 und 1.700 Punkten versucht einen Boden zu bilden.
Dow Jones (daily)
Der Dow Jones konnte in der letzten Woche den kurzfristigen, sehr steilen Abwärtstrend brechen. Damit hat sich die Lage zwar etwas aufgehellt, einen entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltiger Stabilisierungen konnte zunächst allerdings noch nicht getätigt werden. Auch die Umsatztätigkeit in der Erholungsbewegung lässt noch nicht erkennen, dass der Abwärtstrend endgültig beendet ist. Eine weitere Verbesserung der technischen Lage würde sich ergeben, wenn der Widerstand bei ca. 9.500 Punkten überwunden werden würde. In diesem Fall bestünde weiteres Aufwärtspotenzial bis in den Bereich von knapp 11.000 Punkten, wo die Abwärtstrendlinie verläuft. Die Möglichkeit eines Scheiterns an der 9.500er Marke ist mindestens genauso hoch einzuschätzen, wie ein Bruch dieser Marke. Die kommenden Tage werden zeigen wie es weiter geht.
Nasdaq Composite (daily)
Der Nasdaq Index hat in der vergangenen Woche den kurzfristigen Abwärtstrend gebrochen. Der Bruch erfolgte allerdings mit nachgebenden Umsätzen, was ein negatives Zeichen darstellt. Trotzdem sollte es der Index zum Wochenstart schaffen, weiter zu zulegen. Die Erholungsbewegung könnte bis in den Bereich von 1.800 – 1.900 Punkten führen. Danach ist wieder mit einem Rückgang der Notierungen zu rechnen.
DAX (daily)
Der DAX hat unter deutlicher Umsatzzunahme den kurzfristigen Abwärtstrend gebrochen. Allerdings darf diese Bewegung nicht überbewertet werden, da sie im Wesentlichen auf durch die Turbulenzen bei VW zurückzuführen sind. Einige Markt-teilnehmer behaupten, dass der DAX ohne den starken Anstieg bei VW unter die Marke von 4.000 gerutscht wäre. Da sich allerdings die übrigen DAX Titel auch in der anschließenden Erholungsbewegung genau konträr zur VW-Bewegung verhalten haben, lässt sich diese Behauptung nur schwer beweisen. In der anstehenden Woche dürfte der DAX die Marke von 5.200 Punkten ins Visier nehmen. Danach ist erneut mit nach-gebenden Notierungen zu rechnen. Interessant dürfte heute die Reaktion des Marktes auf die Umgewichtung der DAX-Werte sowie die neuen Regeln sein.
Nikkei (daily)
Der Nikkei hat, wie die übrigen Märkte, den kurzfristigen Abwärtstrend nach oben brechen können. Ein weiterer Anstieg bis in den Bereich von gut 9.500 Punkten sollte in der anstehenden Woche möglich sein. Weitere deutliche Kursavancen dürften erst nach einer Bodenbildung erfolgen.
Gold (daily)
Der Chart des Goldes ähnelt aktuell den Charts der Aktienmärkte. Auch das Gold konnte in der letzten Woche den kurzfristigen Abwärtstrend zur Seite verlassen und wieder an Wert gewinnen. Allerdings fehlte die Aufwärtsdynamik, sodass sofort wieder eine Korrektur einsetzte. In der anstehenden Woche ist ein Test der alten Unterstützungslinie bei 780 USD pro Unze zu erwarten. An dieser Marke sollte das gelbe Metall aber zunächst scheitern.
EUR/USD (daily)
Der Euro ist in der vergangenen Woche zunächst aus dem Abwärtskeil nach unten ausgebrochen. Anschließend konnte er das verlorene Terrain sehr schnell zurückgewinnen und nach oben ausbrechen. Ein charttechnischer Nutzen ist aus dieser Situation nicht mehr zu ziehen. Es steht zu erwarten, dass im Bereich zwischen 1,25 und 1,30 ein Boden gebildet wird.
Autor : Christoph Geyer
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Für die Erstellung dieser Ausarbeitung ist das Geschäftsfeld Privat- und Geschäftskunden (ZPK) der Commerzbank AG verantwortlich. Die Commerzbank AG, Frankfurt am Main, ist im Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt unter der Nummer HRB 32000 eingetragen und unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Lurgiallee 12, 60439 Frankfurt am Main.
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