Internationale Aktienmärkte können zulegen
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Großbritannien: Britische Aktien verzeichneten in der letzten Woche weiter ordentliche Gewinne. Der FTSE 100-Index durchbrach die psychologisch wichtige Marke von 5.000 Punkten. Damit liegt der Markt mehr als 50 Prozent über seinem Tief im März 2003, jedoch fast 2.000 Punkte unter dem Jahrtausendhoch.
In der letzten Woche tendierten größere Titel besser als mittelgroße Unternehmen. Davon profitierten unsere Portfolios, die nach wie vor auf großkapitalisierte Unternehmen ausgerichtet sind.
Einige der größten Titel litten jedoch unter einem Mangel an Liquidität, weil die Investoren im Vorfeld der Index-Neugewichtung versuchten, Positionen in Shell aufzubauen. Wir haben die Kursschwäche genutzt, um in sehr guten Unternehmen wie HSBC und RBOS zuzukaufen.
Die Unternehmensberichte brachten in der letzten Woche kaum Überraschungen. Sowohl Barclay’s als auch BP erhöhten ihre Dividenden. Dies untermauert das anhaltend wichtige Thema des Unternehmens-Cashflow. Der Titel ICI, den wir zuletzt auf unsere Favoritenliste genommen haben, entwickelte sich aufgrund einer allgemeinen Verbesserung der Gewinne ebenfalls erfreulich.
USA: Marktbreite US-Aktien legten in der letzten Woche in lokaler Währung nur leicht zu. Der S&P 500-Index beendete die Woche 0,4 Prozent fester. Der NASDAQ-Index tendierte im Wochenverlauf seitwärts. Während der Woche verarbeitete der Markt die veröffentlichten Unternehmenszahlen sowie eine weitere Serie von M&A-Aktivitäten. Von den 407 Titeln des S&P 500-Index, die ihre Ergebnisse bis jetzt bekannt gegeben haben, übertrafen 67 Prozent die Erwartungen, und nur 19 Prozent lagen unter ihren Prognosen. Nichtsdestotrotz sind wir der Meinung, dass sich dieser Trend abschwächt. In der Telekommunikationsbranche fand die Übernahme von MCI (vormals WorldCom) durch Verizon statt. Wir bevorzugen nach wie vor Infrastrukturtitel wie American Tower. Unsere übergewichtete Position in der Energiebranche hat sich in der letzten Woche als vorteilhaft erwiesen, weil diese Aktien aufgrund der zunehmenden Forschungsaktivitäten anstiegen.
Europa: Europäische Aktien stiegen in der letzten Woche leicht an. Der FTSE World Europe ex. UK-Index kletterte in EUR gerechnet um 0,8 Prozent nach oben.
Mittelgroße Titel erwiesen sich weiter als führend. Unsere übergewichtete Position in den Branchen Bau, Transportwesen und Gesundheitswesen kam unseren Portfolios zugute und ermöglichte einen sicheren Start ins Neue Jahr.
Die zuletzt überdurchschnittlichen Ergebnisse Europas gegenüber den USA halten wir für interessant. Die nachlassende Stärke des EUR ist den Exporteuren zweifellos zugute gekommen. Wir stellen innerhalb des gesamten europäischen Kontinents allgemeine Anzeichen für Reformen fest. Da die Kosten in Osteuropa niedriger sind, werden diese Reformen wahrscheinlich anhalten. Dies wird zu einem weiteren Anstieg der Eigenkapitalrendite beitragen.
Japan: Japanische Aktien legten in der letzten Woche recht kräftig zu, da die internationalen Investoren nach wie vor euphorisch sind. Der TOPIX-Index beendete die Woche in lokaler Währung 1,2 Prozent fester.
Im Hinblick auf die jüngste Stärke kleinerer Unternehmen sowie der Segmente mit einem höheren Beta kam es zu einer Trendwende. Der JASDAQ-Index legte in lokaler Währung lediglich 0,4 Prozent zu.
Die Gewinnsaison ist noch nicht zu Ende. 83 Prozent der Unternehmen haben ihre Zahlen nun bekannt gegeben, und die Ergebnisse fielen insgesamt ermutigend aus. Die Umsätze stiegen in den ersten drei Quartalen des Finanzjahres 2004 um 6 Prozent, die operativen Gewinne um 17 Prozent. Die Nettogewinne lagen 30 Prozent höher als im Vorjahr.
Diese Zahlen bestätigen unsere positive Einschätzung des operativen Umfelds in Japan und unsere Übergewichtung dieses Marktes.
Asien & Schwellenländer: Wegen des chinesischen Neujahresfestes waren die asiatischen Märkte während des Großteils der Woche geschlossen. Es gab bei Wiedereröffnung ein großes Kaufinteresse an Risikopapieren. Die Rallye in taiwanesischen Technologietiteln trug dazu bei, dass der FTSE World Pacific Basin ex. Japan-Index in USD gerechnet um 1,3 Prozent anstieg.
Wir haben unsere Positionen in Korea zuletzt erhöht. Jüngste Daten über die Kreditvergabe im Zusammenhang mit Kreditkarten und die Einzelhandelsumsätze deuten auf eine Wiederbelebung des Konsums hin. Außerdem ist der Markt auf Grundlage einer Vielzahl von Kennzahlen nach wie vor günstig bewertet.
In den übrigen Schwellenländermärkten fiel das Kaufinteresse an Risikopapieren recht hoch aus, und Märkte mit einem höheren Beta wie Brasilien haben sich gut entwickelt.
Wir haben diese Stärke genutzt, um unsere Positionen in Segmenten mit einem höheren Beta weiter zu reduzieren. Höhere US-Leitzinsen sollten von nun an eher für risikoärmere Märkte sprechen.
Anleihen: Die Märkte für Staatsanleihen in den westlichen Industriestaaten konsolidierten in der letzten Woche im Vorfeld einer Vielzahl neuer Nachrichten. Die japanischen Renditen stiegen an, da die erfreulichen Inflationszahlen den Markt zu Spekulationen darüber veranlassten, ob das anstehende Meeting der Bank of Japan möglicherweise ein Datum für das Abrücken von der seit langem bestehenden Nullzinspolitik festlegt.
Unsere Portfolios bleiben in Staatsanleihen zurückhaltend positioniert. Wir halten das Bewertungsniveau dort für unattraktiv.
Unternehmensanleihen verzeichneten eine gute Woche. Die Zinsdifferenzen schrumpften sowohl bei Anleihen mit Investmentstatus als auch bei Hochzinsanleihen. Im erstgenannten Segment erwiesen sich Finanztitel als führend. Gleichzeitig erlitt General Motors einen weiteren Rückschlag. Moody’s setzte diese Anleihen im Hinblick auf eine mögliche Zurückstufung auf „beobachten“.
Im Segment Hochzinsanleihen hat der Markt aufgrund der zuletzt spekulativen Emissionen sehr selektiv agiert.
Quelle: Threadneedle
Die britische Fondsgesellschaft Threadneedle Investments wurde 1994 gegründet und zählt mit einem verwalteten Anlagevolumen von 86 Milliarden Euro - davon 18,8 Milliarden Euro in Publikumsfonds - zu den namhaftesten Investmentgesellschaften in Europa (Stand: 30.06.2004). Das gesamte Investmentteam, aber auch die Fonds verdienen sich Jahr für Jahr Höchstnoten von renommierten Rating-Agenturen.
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