Institute: Deutschland verlässt Krise nur langsam
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Berlin (BoerseGo.de) - Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland gehen davon aus, dass sich die deutsche Wirtschaft schneller von der Krise erholen wird als bislang angenommen. Wie aus dem heute veröffentlichten Herbstgutachten hervorgeht, rechnen die Institute für das Jahr 2010 nunmehr mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,2 Prozent. In ihrem Frühjahrsgutachten hatten sie nur ein Wachstum von 0,5 Prozent prognostziert. Für das laufende Jahr rechnen sie nun mit einem Einbruch der Wirtschaftsleistung um 5,0 Prozent (bisher: 6,0 Prozent).
Insgesamt sind die Institute aber nach wie vor der Meinung, dass sich die deutsche Wirtschaft - nach dem kräftigen Produktionsanstieg im dritten Quartal 2009 - nur langsam aus der Krise bewegen wird. "Aufgrund der immer noch schwachen Expansion der Weltwirtschaft werden die deutschen Exporte lediglich in moderatem Tempo zulegen. Die Inlandsnachfrage dürfte nur sehr langsam anziehen", heißt es in dem Gutachten. Die Investitionsbereitschaft der Firmen werde aufgrund nur wenig verbesserter Absatzperspektiven und der ungünstiger werdenden Finanzierungsbedingungen gering bleiben und die privaten Konsumausgaben würden mehr und mehr durch die verschlechterte Lage am Arbeitsmarkt belastet. Im Jahresdurchschnitt gehen die Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten von 4,1 Millionen Arbeitslosen aus.
Infolge der schwachen Konjunktur dürften die Verbraucherpreise kaum steigen, so die Institute weiter. Zwar werde die Verteuerung des Rohöls, die in den vergangenen Monaten zu beobachten war, weiterhin auf die Energiekosten durchwirken. Die Kerninflation werde sich aufgrund der schlechten Nachfragesituation aber weiter abschwächen. Für den Durchschnitt des Jahres 2010 erwarten sie einen Preisanstieg von 0,6 Prozent.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.