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16:23 Uhr, 08.01.2009

Institute: BIP-Rückgang wird sukzessive verhaltener ausfallen

München (BoerseGo.de) - Die Eurozone befindet sich in der Rezession. Das reale Bruttoinlandsprodukt sank im zweiten und im dritten Quartal jeweils um 0,2 Prozent. Das Münchener ifo Institut, das INSEE in Paris und das ISAE in Rom gehen in ihrer gemeinsamen Konjunkturprognose davon aus, dass sich der Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität auch in den folgenden Quartalen fortsetzen wird. Er dürfte jedoch infolge der Umsetzung der geplanten Konjunkturpakete sukzessive verhaltener ausfallen. Das reale BIP werde im vierten Quartal 2008 um 0,6 Prozent sinken, ehe es im ersten Quartal 2009 um 0,4 Prozent und im zweiten Quartal um 0,2 Prozent zurückgehen wird, so die Institute.

Die Industrieproduktion werde im Einklang mit dem Geschäftsklima, das sich in den vergangenen Monaten kontinuierlich verschlechtert hat, weiter absacken. Die Stimmung der Unternehmen sei sichtlich gedrückt, da die sinkenden Auftragseingänge aus dem In- und Ausland sowie die verschärften Kreditkonditionen spürbar belastend wirken. Die Produktion werde im vierten Quartal 2008 um 2,3 Prozent, im ersten Quartal 2009 um 1,3 Prozent und im zweiten Quartal um 0,7 Prozent sinken, prognostizieren die Institute.

Auch der private Konsum werde sinken. Das Verbrauchervertrauen hat sich deutlich verschlechtert. Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, die hohe Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung sowie die zu erwartende nachlassende Dynamik der Nominallohnzuwächse dürften nach Einschätzung von ifo, INSEE und ISAE dazu beitragen, dass die Sparquote stärker zunimmt. Der Konsum werde im vierten Quartal 2008 deshalb um 0,2 Prozent fallen, ehe er im ersten Quartal 2009 um 0,1 Prozent sinkt und im zweiten Quartal stagniert.

Die Investitionen werden laut ifo, INSEE und ISAE ebenfalls kräftig fallen, insbesondere weil die Nachfrage bei spürbar verschärften Kreditkonditionen weiter rückläufig sein dürfte.

Die Inflationsrate wird unter der Annahme, dass der Ölpreis im Prognosezeitraum zwischen 45 und 50 US-Dollar schwankt und sich der Wechselkurs bei 1,40 US-Dollar je Euro stabilisiert, im März 2009 bei 1,2 Prozent und im Juni 2009 bei 0,6 Prozent erwartet.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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