Analyse
12:00 Uhr, 03.06.2022

INIT – Nach Kursverfall schaut die ganze Sache interessanter aus

Bei der Aktie von init brauchen Anleger stets etwas stärkere Nerven. Der langfristige Kursverlauf ist von vielen Höhen und Tiefen geprägt.

Erwähnte Instrumente

  • init innovation in traffic systems SE - WKN: 575980 - ISIN: DE0005759807 - Kurs: 24,450 € (XETRA)

Grundsätzlich hat man hier eine gute Wachstumsstory, die eng mit der Urbanisierung und dem damit verbundenen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs verbunden ist. Ähnlich wie bei IVU wachsen die Märkte und die öffentlichen Auftraggeber investieren in Modernisierungsprojekte. Dennoch, das projektabhängige und volatile Geschäft sorgt für starke Schwankungen bei den Ergebnissen, gerade auch unterjährig. Die init Aktie könnte derweil wieder auf einem interessanten Niveau notieren.

Was macht init?

Init ist ein führender Anbieter von Hard- und Softwarelösungen, die schwerpunktmäßig im öffentlichen Nahverkehr zum Einsatz kommen. Großaktionär, Vorstand und Gründer Dr. Gottfried Greschner hält 42,58 % der Aktien. Es handelt sich also um ein waschechtes Familienunternehmen.

Die Umsätze teilen sich fast 50/50 zwischen Wartung, Instandhaltung und Dienstleistungen auf, die meist wiederkehrender Natur sind, die zweite Hälfte hingegen ist volatiles Projektgeschäft, welches nach Fortschritt abgerechnet wird. Im Bereich des Ticketing macht init dabei den höchsten Umsatzanteil.

Schwacher Start

Die Volatilität des Geschäfts unterstreicht die Entwicklung im ersten Geschäftsquartal des laufenden Jahres. Der Auftragseingang wurde um knapp 25 % auf 62,9 Mio. EUR gesteigert. Der Umsatz ging jedoch von 40,5 Mio. EUR auf 35,6 Mio. EUR zurück. Das EBIT brach überproportional um 83,5 % auf nur noch 0,5 Mio. EUR ein. Unterjährig ist das Geschäft extrem schwer planbar.

Die Nachfrage ist in Zeiten nach der Pandemie auf jeden Fall wieder am Steigen. Öffentliche Auftraggeber kommen langsam aus dem Pandemieloch zurück. Im Gegenzug dämpfen Komponentenknappheit und Projektverschiebungen die Entwicklung.

Fazit: Warburg Research behält seine Schätzungen für init trotz schwachem Jahresstart aufrecht. Ich sehe durchaus gestiegene Risiken, init sollte jedoch grundsätzlich auf Kurs sein. Nachdem ich in der Vergangenheit eher zurückhaltend war, sehe ich das aktuelle Niveau für antizyklisch orientierte Anleger durchaus als interessant an. Kurse von 30 bis 40 EUR sind mittelfristig wieder denkbar. Derweil ist die Aktie aber noch im Abwärtstrend. Persönlich setze ich mir auf guidants einen Kursalarm zwischen 20 und 22 EUR. Dort würde ich gerne ein paar Aktien abgreifen.

init innov.in traffic syst.SE
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    L&S
    VerkaufenKaufen
Jahr 2021 2022* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 176,00 193,00 222,00
Ergebnis je Aktie in EUR 1,25 1,17 1,65
Gewinnwachstum -6,40 % 41,03 %
KGV 20 21 15
KUV 1,4 1,3 1,1
PEG neg. 0,4
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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