Infrastrukturausgaben wecken Boomfantasien an Südafrikas Börse
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Dringend benötigte Investitionen in die Infrastruktur machen Südafrika zu einem der attraktivsten Investitionsziele der Welt. Nick Price, Fondsmanager bei Fidelity International, erwartet einen Boom vor allem in der Bau- und der Energiebranche. Auch Firmen aus dem Rohstoffsektor, denen die neue Infrastruktur zugute kommt, gehören zu den potenziellen Gewinnern. Price sucht in Südafrika gezielt nach aussichtsreichen Einzeltiteln für das Portfolio des Fidelity Funds - Emerging Europe, Middle East & Africa (EMEA) Fund.
Damit 2010 in Südafrika nicht nur der Fußball rollt, sondern auch der Verkehr und Strom fließen, hat das Land ein rund 32 Milliarden Euro schweres Investitionspaket geschnürt. Das Land am Kap der Guten Hoffnung will sich so über die Fußball-Weltmeisterschaft hinaus für die zunehmende Mobilität von Menschen und Güterströmen wappnen. Hinzu kommen weitere Ausgaben von Privatunternehmen.
"Südafrika leidet unter einem Investitionsstau und muss den Bau von Straßen, Schienen, Stromnetzen und Häfen energisch vorantreiben. Nur so kann ein Wirtschaftswachstum von jährlich drei bis vier Prozent in den kommenden Jahren erzielt werden", sagte Nick Price, Fondsmanager des Fidelity EMEA Fund (ISIN LU0303816028). Derzeit verfügt das Land nur über ein unzureichendes Verkehrsnetz, und durch den Energiemangel stockt immer wieder die Produktion in den für Südafrika so bedeutenden Minen sowie in anderen Industriebetrieben.
Nutznießer der bevorstehenden Infrastrukturausgaben ist außer der Baubranche der Energiesektor. Der staatliche Stromversorger Eskom plant, in den nächsten fünf Jahren etwa 27 Milliarden Euro in die Modernisierung alter und in den Bau neuer Kraftwerke zu stecken. Sasol, der weltgrößte Produzent von Kohlebrennstoffen, expandiert ebenfalls kräftig und verdient bereits jetzt gut: Im ersten Geschäftshalbjahr 2007/2008 stieg der Nettogewinn um 15 Prozent. Die Aktie legte in den vergangenen zwölf Monaten um 37 Prozent zu (Stand: 15. April 2008).
Eine bessere Infrastruktur beschleunigt auch die Entwicklung der Rohstoffbranche Südafrikas. Enorme Mengen an Gold, Diamanten, Platin, Chrom, Vanadium, Mangan, Uran, Eisenerz und Kohle machen das Land zu einem der führenden Rohstoffexporteure der Welt. Rund 60 Prozent der Ausfuhren entfallen auf diese Güter. Ihr Abbau und Weitertransport trägt maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung Südafrikas bei.
An der Börse haben sich Rohstoffunternehmen - trotz der Infrastrukturprobleme - bereits als Renditebringer bewährt. Der JSE hat sich in den vergangenen drei Jahren fast verdreifacht. "Die weltweit große Rohstoffnachfrage beschert der Minen- und Rohstoffindustrie künftig herausragende Gewinnaussichten. Diese machen Südafrika in Kombination mit dem anstehenden Infrastrukturboom zu einem langfristig herausragenden Investmentziel", so Price.
Quelle: Fidelity
Die 1946 gegründete US-Investmentgesellschaft Fidelity ist das größte unabhängige Fondsmanagement-Unternehmen der Welt. Es beschäftigt insgesamt 35.000 Mitarbeiter an 36 Standorten und stellt privaten und institutionellen Anlegern Investmentprodukte und -dienstleistungen zur Verfügung. Die deutsche Niederlassung Fidelity Investment Services GmbH in Frankfurt betreut ein Fondsvermögen für private Anleger von 12,01 Mrd. Euro, vertreibt 103 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 600 Kooperationspartner und beschäftigt 210 Mitarbeiter (Stand: 30.06.2007).
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