Inflationstreiber werden sich grundlegend verändern
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„Transport, Nahrungsmittel, medizinische Versorgung und Wohnen machen mehr als 70 Prozent der US-Inflation aus“, schreibt Natasha Ebtehadj, Portfoliomanagerin für globale Aktien, in einem aktuellen Kommentar. „In jeder dieser Kategorien gibt es strukturelle Veränderungen – sei es die Elektrifizierung, Automatisierung oder die Abwanderung in Vorstädte. Daher ist klar, dass die Inflationstreiber künftig andere sein werden als in der Vergangenheit.“
Die Portfoliomanagerin verweist auf den Trend zu einer kohlenstoffneutralen Wirtschaft in vielen Ländern. Dies sei eine der größten Veränderungen der Wirtschaftsgeschichte. „Die Nettokosten erneuerbarer Energien sind fast null, wenn die dafür nötige Infrastruktur erst einmal steht – anders als bei fossilen Energieträgern. Daher dürften erneuerbare Energien unter dem Strich keine Auswirkungen auf die Inflation haben.“
Mit Blick auf die aktuelle Inflationsentwicklung halt Columbia Threadneedle mögliche Anstiege für vorübergehend. Zudem sei das Ausmaß nach oben hin begrenzt. Ebtehadj: „Wir reden hier nicht von einer Inflation, die Ausmaße wie in den 1970er Jahren erreicht. Eher geht es darum, ob die Teuerungsrate nach der Corona-Pandemie nachhaltig über den Werten liegen wird, welche die Notenbanken anpeilen – allen voran die Fed in den USA mit zwei Prozent.“ Die Anleihenmärkte preisten aktuell ein, dass die Inflation in den USA in den kommenden 30 Jahren dauerhaft oberhalb dieses Fed-Zieles liegen werde.
Ob dies tatsächlich so komme, sei fraglich. Denn strukturelle Herausforderungen, die einer höheren Teuerungsrate vor der Corona-Pandemie entgegenstanden, seien nach wie vor intakt. „Dazu gehören Schulden, von denen es jetzt noch mehr gibt, die alternde Gesellschaft und der technologische Fortschritt. All diese Trends wirken inflationsdämpfend – selbst vor dem Hintergrund, dass die Globalisierung ihren Höhepunkt überschritten haben könnte.“
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