Inflationsrate steigt auf 70-Jahres-Hoch
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Der Anstieg der Verbraucherpreise auf Jahressicht hat sich zuletzt weiter beschleunigt. Die jährliche Inflationsrate betrug im September 10,0 %, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag im Rahmen der zweiten Veröffentlichung bestätigte. Damit wurde der höchste Stand seit Dezember 1951 erreicht. Volkswirte der Banken hatten mit einer Bestätigung des bereits vorab gemeldeten Wertes von 10,0 % gerechnet.
Im August hatte die Inflationsrate bei 7,9 % und im Juli bei 7,5 % gelegen. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben.
"Hauptursachen für die hohe Inflation sind nach wie vor enorme Preiserhöhungen bei den Energieprodukten", sagte der Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes, laut Pressemitteilung. "Aber wir beobachten zunehmend auch Preisanstiege bei vielen anderen Gütern, besonders bei den Nahrungsmitteln. Zudem haben das Auslaufen von 9-Euro-Ticket und Tankrabatt den Preisauftrieb im September 2022 verstärkt. Diese zeitlich begrenzten Maßnahmen des zweiten Entlastungspakets hatten sich von Juni bis August 2022 dämpfend auf die Gesamtteuerung ausgewirkt."
Im Monatsvergleich legten die Verbraucherpreise im September um 1,9 % zu, womit der vorläufige Wert ebenfalls bestätigt wurde, nach einem Plus von 0,3 % im August.
Auf Basis des europaweit einheitlich definierten HVPI-Index erhöhten sich die Verbraucherpreise auf Jahressicht im September sogar um 10,9 % und stiegen gegenüber dem Vormonat um 2,2 %, wobei ebenfalls die vorläufigen Werte bestätigt wurden.
Besonders der starke Anstieg bei den Energiepreisen sowie den Nahrungsmitteln ist weiterhin hauptverantwortlich für die hohe Inflation. So legten die Energiepreise im September mit einer Jahresrate von 43,9 % und Nahrungsmittel mit einer Rate von 18,7 % zu.
Im September 2022 liefen mit 9-Euro-Ticket und Tankrabatt zwei befristete Maßnahmen des zweiten Entlastungspakets aus, die nach Schätzung des Statistischen Bundesamtes die Preise um rund 1 % gedämpft haben dürften. Die Preise im Bereich Verkehr lagen im September um 14,0 % höher als ein Jahr zuvor, nach einer Jahresveränderungsrate von 3,7 % im August, 5,4 % im Juli und 8,3 % im Juni. Vor Inkrafttreten der Entlastungsmaßnahmen hatten die Preise im Bereich Verkehr im Mai 2022 um 16,3 % höher gelegen als ein Jahr zuvor.
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