Kommentar
11:15 Uhr, 31.05.2022

Inflationsrate in Eurozone steigt auf 8,1 Prozent

Seit Bestehen der Eurozone haben sich die Verbraucherpreise noch nie so stark erhöht wie im vergangenen Monat.

Die Inflation in der Eurozone ist auch im Mai auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,1 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat auf vorläufiger Basis mitteilte. Damit wurde erneut die höchste Inflationsrate seit Bestehen der Eurozone verzeichnet. Erwartet worden war eine Inflationsrate von 7,7 Prozent, nach 7,4 Prozent im Vormonat. Der Krieg in der Ukraine hat Gas- und Ölpreise stark steigen lassen und damit den Inflationsdruck weiter angeheizt.

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Gegenüber dem Vormonat April legten die Verbraucherpreise im Mai um 0,8 Prozent zu, nach einem Plus von 0,6 Prozent im Vormonat.

Haupttreiber der Inflation waren erneut die Energiepreise, die nach vorläufigen Daten mit einer Jahresrate von 39,2 Prozent stiegen, nach einem Anstieg mit einer Jahresrate von 37,5 Prozent im April. Die Preise von Lebensmitteln, Tabak und Alkohol lagen im Mai um 7,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

In der sogenannten Kernrate, bei der die stark schwankungsanfälligen Preise für Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel ausgeklammert werden, stiegen die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 3,8 Prozent, nach 3,5 Prozent im April. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise ohne Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel um 0,5 Prozent.

Die Inflationsrate liegt bereits seit rund einem Jahr über dem EZB-Ziel von zwei Prozent. Trotzdem hat die EZB ihre Geldpolitik bisher nur zögerlich gestrafft. Im März 2022 lief das Pandemie-Anleihenkaufprogramm der EZB aus, zu Beginn des dritten Quartals dürften auch die regulären Anleihenkäufe der EZB enden. Die erste Leitzinserhöhung dürfte im Juli erfolgen. Aktuell liegt der Leitzins noch auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Der Einlagensatz für die Banken liegt sogar bei minus 0,5 Prozent.

Unter einer besonders hohen Inflation in der Eurozone leiden die drei baltischen Staaten Estland (20,1 Prozent), Litauen (18,5 Prozent) und Lettland (16,4 Prozent). Das Land mit der niedrigsten Inflationsrate im Mai war Malta. Hier stiegen die Verbraucherpreise auf Jahressicht mit einer Rate von 5,6 Prozent.


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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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