Inflationsrate bleibt auf hohem Niveau
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Auch im Juli sorgte wohl das Entlastungspaket der Bundesregierung mit Tankrabatt und 9-Euro-Ticket für eine etwas geringere Teuerung. Trotzdem blieb die Inflationsrate im Juli mit 7,5 % auf einem hohen Niveau, wie vorläufige Daten des Statistischen Bundesamts zeigen. Im Juni hatte die Inflationsrate bei 7,6 % gelegen, nachdem im Mai mit 7,9 % noch der höchste Stand seit dem Winter 1973/1974 erreicht worden war. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt mit einem Rückgang der Inflationsrate auf 7,4 % gerechnet.
Im Monatsvergleich legten die Verbraucherpreise im Juli nach den vorläufigen Daten um 0,9 % gegenüber Juni und damit stärker als erwartet zu. Die Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,6 % erwartet, nach einem Plus von 0,1 % im Juni.
Auf Basis des europaweit einheitlich definierten HVPI-Index erhöhten sich die Verbraucherpreise auf Jahressicht im Juli um 8,5 % (nach 8,2 % im Juni) und stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,8 %, nach einem Minus von 0,1 % im Juni.
Sondereffekte aus dem Entlastungspaket der Bundesregierung könnten auch im Juli maßgeblich für den leichten Rückgang der Inflationsrate verantwortlich gewesen sein. "Sondereffekte wie die Auswirkungen des 9-Euro-Tickets und des Tankrabatts sind in den Ergebnissen enthalten. In welchem Ausmaß sie sich genau ausgewirkt haben, lässt sich mit den vorläufigen Ergebnissen noch nicht darstellen", erläuterte das Statistische Bundesamt in der Pressemitteilung
Preisanstiege bei Energie und Nahrungsmitteln bleiben bestimmend für die hohe Inflation. "Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine sind insbesondere die Preise für Energie merklich angestiegen und beeinflussen die hohe Inflationsrate erheblich. Im Juli 2022 lagen die Energiepreise um 35,7 % höher als im Vorjahresmonat. Auch die Preise für Nahrungsmittel stiegen mit 14,8 % überdurchschnittlich", so das Statistische Bundesamt. "Deutliche Preisanstiege auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen wirken sich dabei preiserhöhend aus. Hinzu kommen die preistreibenden Effekte unterbrochener Lieferketten infolge der Corona-Pandemie."
Die Warenpreise verteuerten sich im Juli mit einer Jahresrate von 14,1 %, während Dienstleistungen nur um 2,0 % und darunter Wohnungsmieten um 1,8 % zulegten.
Angesichts der hohen Inflation hat die Europäische Zentralbank (EZB) in der vergangenen Woche zum ersten Mal seit dem Jahr 2011 wieder die Leitzinsen erhöht. Eigentlich strebt die EZB im mittelfristigen Zeitfenster eine Inflation von 2 % an. Am Freitag werden die vorläufigen Inflationsdaten aus der Eurozone veröffentlicht.
Inflationsdaten aus einzelnen Bundesländern waren wie üblich bereits seit dem Morgen veröffentlicht worden und hatten auch schon zu Marktreaktionen geführt.
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