Inflation sinkt im Oktober auf 2,3 %
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Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland von Oktober 2004 bis Oktober 2005 um 2,3% gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat September 2005 blieb der Index unverändert. Der Preisauftrieb hat sich etwas abgeschwächt, im September 2005 lag die Jahresveränderungsrate bei + 2,5% (Jahreshöchststand). Die Schätzung für Oktober 2005 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde leicht nach unten korrigiert.
Die Jahresteuerungsrate wurde im Oktober 2005 weiterhin durch die anhaltende Preissteigerung bei Mineralölprodukten beeinflusst. Ohne Heizöl und Kraftstoffe hätte die Teuerungsrate bei 1,8% gelegen. Leichtes Heizöl verteuerte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat überdurchschnittlich um 23,0%. Kraftstoffe kosteten im Oktober 2005 11,6% mehr als im Oktober 2004. Auch die Preise für Haushaltsenergie lagen deutlich höher als ein Jahr zuvor (Strom: + 4,2%; Gas: + 15,3% sowie Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: + 20,9%). Im kurzfristigen Vergleich stiegen im Oktober 2005 insbesondere die Preise für Gas (+ 5,1% gegenüber September 2005) spürbar an. Dagegen waren nach langer Zeit Preisrückgänge für Kraftstoffe (- 1,6%) zu beobachten. Dies führte dazu, dass im Vormonatsvergleich die Mineralölprodukte preisdämpfend wirkten: Ohne Einrechnung der Mineralölprodukte wäre der Verbraucherpreisindex von September auf Oktober 2005 um 0,1% gestiegen.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 0,8%. Teurer wurden insbesondere Obst (+ 1,6%; darunter Bananen: + 14,0%; Weintrauben: + 6,5%) und Gemüse (+ 1,4%; darunter Speisekartoffeln: + 7,9%, Tomaten: + 9,4%). Im Oktober 2005 stiegen die Preise für Bohnenkaffee erneut an, im Vergleich zum Vorjahr um 20,2% (+ 0,7% gegenüber dem Vormonat). Erfreulich weniger als im Vorjahresmonat mussten die Verbraucher für Molkereiprodukte und Eier (- 0,7%; darunter deutsche Markenbutter: - 5,4%; Speisequark: - 4,9%) sowie Bienenhonig (- 7,1%) zahlen. Zum Vormonat September 2005 sanken die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke insgesamt geringfügig (- 0,2%). Insbesondere waren Preisrückgänge bei Gemüse (- 2,7%; darunter Kopfsalat: - 17,7%; Lauch: - 12,9%; Salatgurken: - 9,8%) zu beobachten.
Wie im Vormonat beeinflussten die beiden letzten Erhöhungen der Tabaksteuer (zum 1. September 2005 und 1. Dezember 2004) und seit Januar 2005 die Kraftfahrzeugsteuer die Teuerungsrate spürbar. Die dazugehörigen Teuerungsraten gegenüber Oktober 2004 lagen für Tabakwaren bei 17,5% und für die Kraftfahrzeugsteuer bei 20,1%.
Günstiger als im Vorjahr waren dagegen im Oktober 2005 weiterhin Informationsverarbeitungsgeräte(- 9,2%), Telefon- und Telefaxgeräte (- 14,5%) sowie Foto- und Filmausrüstung (- 8,6%). Deutlich mehr musste der Verbraucher für Rundfunk- und Fernsehgebühren (+ 3,8% beziehungsweise + 5,4%) sowie für Pay-TV Gebühren (+ 17,7%) ausgeben. Auch beim Kauf von Zeitungen und Zeitschriften (+ 3,0%) sowie von Eintrittskarten für Vergnügungspark (+ 4,4%) und Fußballspiel (+ 6,2%) mussten die Verbraucher tiefer in die Tasche greifen.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Oktober 2005 gegenüber Oktober 2004 um 2,4% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat blieb der Index unverändert. Die Schätzung für den Vorjahresvergleich vom 25. Oktober 2005 wurde damit leicht nach unten korrigiert.
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