Kommentar
15:50 Uhr, 20.10.2022

Inflationserwartungen: Das ungelöste Rätsel

In Europa erreicht die Inflationsrate neue Hochs, in den USA will sie nur unerträglich langsam sinken. Trotzdem bleiben die Inflationserwartungen gut verankert.

Bei den kurzfristigen Inflationserwartungen kann man nicht von einer guten Verankerung sprechen. In den USA liegt die mittlere Erwartung bei 5,1 % Inflation in den kommenden zwölf Monaten. Das ist deutlich über dem Ziel von 2 %. Dass die kurzfristige Erwartung nicht bei 2 % verankert ist, lässt sich kaum verübeln. Seit vielen Monaten liegt die Rate über den Erwartungen und die aktuelle Inflationsrate beeinflusst die kurzfristigen Erwartungen. Die langfristigen Erwartungen bleiben hingegen gut verankert. Mit 2,9 % liegt die Erwartung zwar über dem Ziel der Notenbank, allerdings lag die mittlere Erwartung nie bei 2 %. Das Minimum wurde bei 2,3 % zu Pandemiebeginn erreicht (Grafik 1).

Jetzt weiterlesen mit stock3 Plus

Mit Code STARTPLUS 1. Monat gratis!
1. Monat für
0,00 € 11,99 €

Deine Vorteile:

  • Freier Zugriff auf alle Artikel – auch mobil mit der stock3 App
  • Exklusive Trading-Setups & Investmentideen
  • Monatlich kündbar
Jetzt gratis testen
Nach kostenlosem Testmonat 11,99 € mtl. inkl. MwSt., jederzeit kündbar

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

Mehr über Clemens Schmale
  • Makroökonomie
  • Fundamentalanalyse
  • Exotische Basiswerte
Mehr Experten