Inflation geht auf 1,6 % zurück
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Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im Januar 2005 gegenüber Januar 2004 um 1,6% gestiegen. Im Vergleich zum Dezember 2004 verringerte sich der Index um 0,4%. Die Schätzung für Januar 2005 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt. Im Dezember hatte die Jahresveränderungsrate + 2,1% betragen, im November 2004 lag sie bei + 1,8%.
Mineralölprodukte wirkten sich im Januar 2005 den zehnten Monat in Folge (seit April 2004) preistreibend auf die Jahresteuerungsrate aus: Ohne Heizöl und Kraftstoffe hätte die Teuerungsrate bei 1,4% gelegen. Leichtes Heizöl verteuerte sich binnen Jahresfrist deutlich um 20,5%, Kraftstoffe kosteten 3,1% mehr (darunter Dieselkraftstoff + 10,2%). Zum Vormonat Dezember 2004 sanken die Heizölpreise um 0,5%, dagegen stiegen die Kraftstoffpreise um 0,8%. Ohne Einrechnung der Mineralölprodukte wäre der Verbraucherpreisindex von Dezember 2004 auf Januar 2005 um 0,4% gesunken.
Die Abschwächung der Jahresteuerungsrate ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die starken Preiserhöhungen der zum Januar 2004 in Kraft getretenen Gesundheitsreform (+ 0,6%-Punkte) jetzt für den Januar 2005 erheblich preisdämpfend auf die Teuerungsrate wirken (Basiseffekt).
Zusätzlich hielt im Januar 2005 – wie bereits in den vergangenen Monaten – die verbraucherfreundliche Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln an. Lebensmittel waren 1,1% günstiger als im Vorjahr. Billiger wurden Gemüse (– 9,3%; darunter Kartoffeln – 18,5%) sowie Kaffee, Tee und Kakao (- 3,0%; darunter Bohnenkaffee – 4,8%). Dagegen zogen die Preise für Fisch und Fischwaren (+ 2,2%) an. Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2004 ist ein leichter Anstieg der Nahrungsmittelpreise (+ 0,4%) zu beobachten, insbesondere verteuerten sich saisonüblich die Preise für Obst (+ 3,9%; darunter Weintrauben + 27,8%).
Im Januar 2005 stiegen binnen Jahresfrist die Preise für Haushaltsenergie nochmals an (Strom + 4,1%; Zentralheizung, Fernwärme + 4,3%; Gas + 6,9%). Wie von den Unternehmen der Energieversorgung angekündigt, erhöhten sich binnen Monatsfrist die Preise für Elektrizität bzw. Gas um + 3,2% bzw. + 3,7%.
Die Preise für Pauschalreisen bzw. Beherbergungsdienstleistungen verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahr um + 2,6% bzw. + 1,6%. Im Vergleich zum Vormonat waren saisonübliche Preisrückgänge zu beobachten (– 23,9% bzw. – 16,4%).
Deutlich mehr als im Vorjahr mussten Verbraucher für die Kraftfahrzeugsteuer (+ 19,1%) ausgeben. Ursache für die aktuelle Verteuerung ist das In-Kraft-Treten der letzten Stufe der Erhöhung der Kfz-Steuer zum 1. Januar 2005 für wenig schadstoffreduzierte Personenkraftfahrzeuge (Euro-Norm 1 und vergleichbare).
Nach wie vor beeinflussen die Erhöhungen der Tabaksteuer zum 1. März und 1. Dezember 2004 die Teuerungsrate spürbar (Tabakwaren + 24,3% gegenüber Januar 2004). Verbraucherfreundlich blieb im Jahresvergleich die Preisentwicklung unter anderem für Informationsverarbeitungsgeräte, Telefon- und Telefaxgeräte (jeweils um – 11,1%) sowie Foto- und Filmausrüstungen (– 7,1%).
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Januar 2005 gegenüber Januar 2004 um 1,6% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat ging der Index um 0,5% zurück. Die Schätzung vom 1. Februar 2005 wurde damit bestätigt.
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