Fundamentale Nachricht
14:11 Uhr, 01.03.2024

Inflation geht auch in Deutschland langsam weiter zurück

Ulrike Kastens, Volkwirtin Europa bei der DWS, rechnet in den kommenden Monaten eher mit einer volatilen Seitwärtsbewegung in der Inflationsentwicklung, aber mit keinem schnellen weiteren Rückgang. Die Zielmarke einer Inflationsrate von zwei Prozent dürfte in Deutschland 2024 noch nicht erreicht werden.

Wie auch in anderen Ländern schwächt sich der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland ab. Nachdem der Preisauftrieb im Januar noch bei 2,9 Prozent gelegen hatte, kletterten die Preise in Deutschland im Februar nur noch um 2,5 Prozent. Während die Energiepreise weiter sanken (-2,4 Prozent), stiegen die Nahrungsmittelpreise nur noch um 0,9 Prozent (Januar: 3,8 Prozent). Damit kommt der Preisauftrieb für Güter des täglichen Bedarfs endlich zum Stillstand.

Die Preise für Konsumgüter stiegen ebenfalls nur noch geringfügig (Februar: 1,8 Prozent). Trotz höherer Kosten dürfte vor allem die schwächere Nachfrage den Unternehmen nur noch in einem geringen Maße Preisüberwälzungsspielräume ermöglichen. Dagegen bleibt der Preisauftrieb bei Dienstleistungen immer noch ungebrochen. Die Jahresrate blieb auch im Februar 2024 unverändert bei 3,4 Prozent, und ein schneller Rückgang dürfte wegen der Enge des Arbeitsmarktes und höherer Lohnkosten nicht zu erwarten sein.

Insgesamt rechnen wir auch in den kommenden Monaten eher mit einer volatilen Seitwärtsbewegung in der Inflationsentwicklung, aber mit keinem schnellen weiteren Rückgang. Die Zielmarke einer Inflationsrate von zwei Prozent dürfte für Deutschland 2024 noch nicht erreicht werden.

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