Inflation: Gegenwärtig wird eine Menge falsch eingespreist
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"Rechnet man pandemiebedingte Effekte sowie die Verteuerung von PKW heraus, hält sich die Inflation weiterhin in Grenzen, wenn auch auf höherem Niveau. Wir stehen vor einer Periode, in der nun auch Basiseffekte stärker zum Tragen kommen werden. Vergleiche von Jahr zu Jahr werden damit deutlich schwieriger und könnten durchaus zu abgeschwächten Inflationszahlen führen. Das ist einfache Mathematik.
Aber selbst wenn diese Basiseffekte die Inflationsentwicklung nicht spürbar tangieren sollten, werden die sich verschärfenden geldpolitischen Rahmenbedingungen wahrscheinlich einen Dämpfungseffekt haben. Die Märkte haben fast vier Zinserhöhungen der Fed bis Ende 2022 und drei weitere bis Ende 2023 eingepreist. Darüber hinaus wurde das Tapering beschleunigt, und die Diskussion über den Abbau der Bilanz steht nun im Vordergrund.
In Verbindung mit den Basiseffekten, Verbesserungen der pandemischen Lage und deren Auswirkungen auf Versorgungsketten und Arbeitsmärkte, den Inflationssorgen der Fed und einer moderaten Straffung der Finanzpolitik könnte sich die Inflation jedoch in einem Tempo abschwächen, das einige nicht erwarten.
Vor dem Hintergrund der unübersichtlichen Gemengelage bleibt der Umgang mit der Inflation eine unsichere Sache. Gerade mit Blick auf die Politik der Notenbanken bleibt Vieles im Ungewissen. Am Ende jedoch zählt das, was von den Märkten eingepreist wird. Und in den aktuellen Kursen ist eine Menge falsch eingepreist. Möglichweise sogar zuviel.”
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