Infineon zieht großvolumiges Aktienrückkaufprogramm durch

München/ Neubiberg (BoerseGo.de) - Der Chipkonzern Infineon lässt sich nicht lumpen und schreitet zur Tat. Angesichts der gut gefüllten Unternehmenssäckel hat der Halbleiterspezialist am Montagabend angekündigt, die auf der Hauptversammlung Mitte Februar beschlossene großzügige Aktienrückkaufaktion rasch durchzuziehen und bis zu 300 Millionen Euro an seine Anteilseigner zu verteilen.

Mit dem bis März 2013 laufenden Rückkaufprogramm könnten auf Basis des aktuellen Kurses bis zu vier Prozent des Grundkapitals eingezogen werden. Möglich seien neben einem direkten Rückkauf eigener Aktien im Xetra-Handel auch ein Aktienerwerb mit Hilfe von Put-Optionen und der Rückkauf weiterer Teile der 2014 fälligen Wandelanleihe, hieß es aus Neubiberg.

Die Geschäfte laufen wieder, die Krise ist längst Geschichte. Kein Wunder: Infineon hat Milliarden-Rücklagen angehäuft. Das Management ließ sich deshalb von der Hauptversammlung das Rückkaufprogramm genehmigen und hat zudem für das zurückliegende Geschäftsjahr eine stattliche Dividende gezahlt. „Nach der Dividendenzahlung in Höhe von 109 Millionen Euro und den bereits getätigten Rückkäufen der Wandelanleihe in Höhe von 107 Millionen Euro ist das geplante Programm zur Kapitalrückgewähr ein weiterer wichtiger Schritt, unsere Investoren am wirtschaftlichen Erfolg von Infineon zu beteiligen“, so Finanzvorstand Dominik Asam laut Mitteilung.

Der DAX-Konzern verfolgt mit dem Programm zwei Ziele: Zum einen sollen Aktien eingezogen werden, um damit das Kapital des Unternehmens herabzusetzen. Zum anderen sollen mit zurückgekauften Papieren auch Mitarbeiteroptionen bedient werden.