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09:36 Uhr, 31.01.2013

Infineon weist schwaches Quartal auf - Hoffnung auf Besserung in Sicht

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Neubiberg/ München (BoerseGo.de) – Der Technologiekonzern Infineon hat an diesem Donnerstag sein Ergebnis für das Ende Dezember 2012 abgelaufene erste Quartal des Geschäftsjahrs 2013 bekannt gegeben. Dabei verbuchte der Konzern einen unerwartet hohen Umsatzrückgang und Gewinneinbruch.

Den Angaben zufolge erzielte Infineon im Berichtszeitraum einen Nettogewinn von 19 Millionen Euro, mit seinem Ausweis verfehlte der Chiphersteller die Analystenprognosen um knapp acht Millionen. Im Vorjahresquartal blieben unterm Strich noch 138 Millionen Euro hängen. Der Segmentergebnis betrug zugleich 44 Millionen Euro, im Vorjahr waren es 116 Millionen Euro. Der Quartalsumsatz belief sich zwischen Oktober und Dezember auf 851 Millionen Euro, nach 982 Millionen im Vorjahr. „Umsatz- und Ergebnis entsprechen unseren Erwartungen, die Sparmaßnahmen zeigen Wirkung. Solange die Weltwirtschaft keinen Dämpfer bekommt, sollte es wie erwartet weiter aufwärts gehen“, sagt der neue Vorstandschef Reinhard Ploss. „Mit unserer Lieferfähigkeit bei hoher Qualität werden wir in den nächsten Monaten die Chancen am Markt nutzen.“

Infineon leidet ebenso wie Mitbewerber unter einer schwachen Nachfrage nach PCs sowie - als wichtiger Autozulieferer - unter der äußerst flauen Entwicklung im europäischen Automarkt. Insgesamt schickten die Münchner mehr als 1.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit und stellten an einigen Standorten nicht ausgelastete Anlagen ab.

Für das Automobil-Geschäft erwartet der Konzern aber eine baldige Erholung. Infineon rechnet hier mit einem deutlichen Umsatzplus, während es in den Sparten Industrie und Sicherheitschips kaum Bewegung geben dürfte. Mit Blick auf das Gesamtjahr bleibt Vorstandschef Ploss allerdings weiter skeptisch. Wie bisher rechnet der Konzernchef mit einem Umsatzrückgang zwischen 5 und 9 Prozent auf eine Größenordnung von 3,6 Milliarden Euro (Vj: 3,9 Mrd. Euro). Beim Betriebsergebnis hatte der Manager zuletzt eine Halbierung auf 250 Millionen Euro angekündigt. Solange die Weltwirtschaft keinen Dämpfer bekomme, sollte es wie erwartet weiter aufwärts gehen, resümierte Ploss am Donnerstag.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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