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08:08 Uhr, 16.11.2006

Infineon schreibt erneut rote Zahlen

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Der Münchener Chiphersteller Infineon hat den Umsatz im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 2005/2006 zweistellig gesteigert. Das Ergebnis fiel jedoch erneut negativ aus und hat die Erwartungen der meisten Analysten damit verfehlt.

Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, stieg der Umsatz um 16% auf 2,290 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) verringerte sich um 39% von 49 Millionen Euro auf 30 Millionen Euro. Unter dem Strich ergab sich ein Fehlbetrag von -36 Millionen Euro (Vorjahr: -23 Millionen Euro). Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von -0,05 Euro (Vorjahr: -0,03 Euro). Damit wurden die Erwartungen des Marktes verfehlt. Die Analysten hatten durchschnittlich mit einem Gewinn von 25 Millionen Euro gerechnet.

Ohne Qimonda hat Infineon den Umsatz im vierten Quartal um 6% auf 1,058 Milliarden Euro gesteigert. Der EBIT-Verlust erhöhte sich von -51 Millionen Euro auf -174 Millionen Euro. Darin sind jedoch Sonderaufwendungen in Höhe von 164 Millionen Euro enthalten, die hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Börsengang von Qimonda und den Auswirkungen der Insolvenz der deutschen Niederlassung von BenQ Mobile stehen.

Im gesamten Geschäftsjahr hat Infineon ohne Qimonda einen Umsatz von 4,114 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,934 Milliarden Euro) und ein EBIT von -217 Millionen Euro (Vorjahr: -294 Millionen Euro) ausgewiesen.

Für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2007 erwartet Infineon ohne Qimonda einen Rückgang bei Umsatz und EBIT gegenüber dem Vorquartal, ohne Berücksichtigung von Sonderaufwendungen. Verursacht werde der Rückgang hauptsächlich durch die Belastungen im Segment Kommunikationslösungen auf Grund der Insolvenz der deutschen Niederlassung von BenQ Mobile. Darüber hinaus würden verschiedene temporäre Faktoren das EEBIT im Segment Automotive, Industrial & Multimarket negativ beeinflussen. Das Unternehmen geht davon aus, dass diese negativen Einflüsse nicht vollständig durch die erwarteten Verbesserungen des EBIT, ohne Berücksichtigung von Restrukturierungsaufwendungen, im Segment Konzernfunktionen und Eliminierungen ausgeglichen werden.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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