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14:20 Uhr, 03.12.2008

Infineon: Qimonda birgt erhebliche Risiken

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München (BoerseGo.de) - Der Speicherchiphersteller Qimonda entwickelt sich für Infineon immer mehr zum Desaster. Für den Fall, dass Qimonda seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, könnte Infineon bestimmten erheblichen Verbindlichkeiten des Qimonda-Geschäfts ausgesetzt sein, kündigte das Unternehmen am Mittwoch bei der Veröffentlichung des Geschäftsberichts an. Dies schliesse laufende Kartell- und wertpapierrechtliche Verfahren, sowie die eventuelle Rückzahlung öffentlicher Fördermittel und mitarbeiterbezogene Eventualverbindlichkeiten ein.

Erst am Montag hatte Infineon vor einer möglichen Insolvenz von Qimonda gewarnt. Unterdessen werden die Verhandlungen mit möglichen Partnern fortgesetzt. Ein Abschluss werde bis Mitte Dezember angestrebt, hieß es.

Ferner kündigte Infineon an, Qimonda im Notfall nicht mehr wie bisher geplant verschenken zu wollen. Angesichts des aktuellen Kursniveaus der Qimonda-Aktie sei die Zuteilung von Qimonda-Aktien an Infineon-Aktionäre in Form einer Sachdividende keine sinnvolle Massnahme mehr. Dies wäre mit einem administrativen Aufwand verbunden, der unverhältnismässig zum Wert der Aktien ist. Das Unternehmen zieht deshalb eine Sachdividende nicht mehr in Betracht und konzentriert sich weiterhin auf eine Transaktion mit einem Interessenten.

Es gebe jedoch keine Sicherheit, dass Infineons Vorhaben, seine Beteiligung an Qimonda weiter zu verringern, erfolgreich umgesetzt werden kann oder dass Infineon zur Hauptversammlung 2009 eine Minderheitsposition bei Qimonda einnehmen wird.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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