Analyse
10:33 Uhr, 20.10.2023

INFINEON - Die nächste Verkaufslawine rollt

Anleger müssen bei der Halbleiteraktie seit Wochen entweder Nerven aus Stahl besitzen oder die Reißleine ziehen. Aktuell stürzt die Aktie unter einen weiteren Support in Richtung des Startpunkts der letzten Rallyphase aus dem Dezember 2022 ab. Gibt es dennoch Einstiegschancen?

Erwähnte Instrumente

  • Infineon Technologies AG - WKN: 623100 - ISIN: DE0006231004 - Kurs: 29,370 € (XETRA)

Vom massiven Kurseinbruch nach den Quartalszahlen von Anfang August hat sich die Aktie von Infineon bis heute nicht erholt. Die erste Verkaufswelle stoppte zwar an der Unterstützung bei 31,51 EUR, wurde aber ab Mitte Oktober von einer weiteren Abwärtswelle abgelöst. Diese drückte die Aktie gestern unter das Monatstief bei 30,21 EUR und heute unter den Support bei 29,50 EUR.

Nächste Unterstützungen können die Trendwende bringen

Auch wenn die zweite Verkaufswelle wahrscheinlich nicht mehr so dramatisch wird, wie der Einbruch im August, liegt das nächste markante Unterstützungsniveau erst bei 27,94 EUR. Dabei handelt es sich um den Startpunkt der letzten Rallyphase der Aktie Ende Dezember. Hier wäre mit einem Erholungsversuch zu rechnen.

Kurzfristig könnte es allerdings sogar zu einer Übertreibung kommen und die Aktie unterhalb des Kursziels bei 27,75 EUR bis 26,13 - 26,47 EUR fallen. Damit würde die Oberseite einer Tradingrange aus dem Oktober 2022 erreicht. Spätestens dort wäre allerdings mit einer massiven Erholung zu rechnen.

Abverkauf bietet auch Chancen

Auf der Oberseite herrschen dagegen schon jetzt klare Verhältnisse - und dies dürfte insbesondere Trader und aktive Anleger freuen:

Denn bei 31,51 EUR liegt nicht nur das Widerstandsniveau eines Tiefs von Ende April bzw. Mitte August, sondern auch das 61,8%-Retracement der laufenden Verkaufswelle. Damit wäre ein Anstieg über dieses Kursniveau nicht nur mit dem Bruch der kurzfristigen Abwärtstrendlinie verbunden, sondern auch mit einem deutlichen Kaufsignal.

Eine Kaufwelle über den Bereich um 33,00 EUR in Richtung 34,61 und später 35,50 EUR wäre damit hochwahrscheinlich, wenn es den Bullen gelingt, die Hürde bei 31,51 EUR aufzuhebeln.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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