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12:00 Uhr, 08.12.2009

Industrieproduktion sinkt unerwartet

Berlin (BoerseGo.de) - Die Industrieproduktion in Deutschland ist im Oktober unerwartet gesunken. Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie am Dienstag mitteilte, nahm die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe preis- und saisonbereinigt um 1,8 Prozent ab, nachdem sie im Vormonat aufwärts revidiert um 3,1 Prozent (ursprünglich 2,7 Prozent) zugenommen hatte. Volkswirte hatten im Mittel dagegen mit einem Anstieg um 1,0 Prozent gerechnet. Deutlichere Produktionsabnahmen waren zuletzt im Bauhauptgewerbe mit minus 2,4 Prozent und im Bereich der Energie zu verzeichnen. Die Industrieproduktion ging um 1,6 Prozent zurück.

Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich (September/Oktober gegenüber Juli/August) war die Produktion im Produzierenden Gewerbe mit einer Zunahme von 3,0 Prozent weiter deutlich aufwärts gerichtet. Während die Erzeugung im Bauhauptgewerbe um 1,7 Prozent abnahm, erhöhte sich die Industrieproduktion um 3,9 Prozent. Dämpfend auf das Gesamtergebnis im Produzierenden Gewerbe wirkte sich auch die Entwicklung der Energieerzeugung aus.

Im Vorjahresvergleich hat die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe im September/Oktober arbeitstäglich bereinigt um 12,5 Prozent abgenommen. In der Industrie wurde der Vorjahresstand dabei um 13,9 Prozent unterschritten und im Bauhauptgewerbe um 1,1 Prozent überschritten.

Der aktuelle Rückgang der Industrieproduktion folge auf die teilweise kräftigen Zunahmen, die im vorangegangenen Monat gerade im Maschinen- und Fahrzeugbau zu verzeichnen waren, erläuterte das Bundeswirtschaftsministerium. In der Tendenz bleibe die industrielle Erzeugung weiter deutlich aufwärts gerichtet. Die Erholung der Industrieproduktion dürfte sich daher im vierten Quartal mit gedämpfter Dynamik fortsetzen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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