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12:39 Uhr, 28.02.2018

Industrieproduktion in Japan bricht dramatisch ein

In Japan ist die Industrieproduktion im Januar so stark eingebrochen wie seit der Fukushima-Katastrophe im März 2011 nicht mehr.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Einen Rückgang hatten Experten erwartet. Die Industrieerzeugung in Japan ist traditionell ein schwankungsfreudiger Konjunkturwert. Doch das Ausmaß überraschte dann doch: Die japanische Industrieproduktion ist im im Januar so stark gesunken wie seit dem Fukushima-Drama im Jahr 2011 nicht mehr. Seinerzeit hatten ein großes See-Erdbeben, Tsunami und die Atom-Katastrophe das Land in einen Schockzustand versetzt.

Nun ermäßigte sich die Produktion zu Jahresbeginn im Vergleich zum Vormonat Dezember um 6,6 Prozent, wie das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) am Mittwoch in Tokio mitteilte. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem Rückgang nur um 4,0 Prozent gerechnet. Besonders starke Rückgänge verzeichneten exportorientierte Branchen wie Autos, Maschinen und Elektronikteile. Der starke Yen könnte Analysten zufolge zu den schlechten Werten beigetragen haben.

Der Einbruch folgt auf zuvor starke Zuwächse. Die Plusrate im Dezember von 2,7 Prozent zum Vormonat war der stärkste Anstieg seit acht Monaten und der dritte monatliche Anstieg der Industrieproduktion in Folge. Laut METI-Umfrage von Januar soll der Ausstoß der Fabriken im Februar bereits wieder um 5,7 Prozent zunehmen. Analysten bleiben ebenfalls bei ihrer positiven Haltung zur japanischen Konjunktur. „Im Moment glaube ich nicht, dass wir unsere Ansicht ändern müssen, dass Japans Wirtschaft sich weiter erholen wird", sagte Taro Saito, Leiter der Wirtschaftsanalysen am Forschungsinstitut NLI. Auch seiner Einschätzung nach handelt es sich beim Januar-Rückschlag nur um eine Ausnahme, nachdem die Exporte im Januar robust waren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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