Industriemetalle weiter im Aufwärtstrend
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Bad Salzuflen (BoerseGo.de) – Nach einem guten Start in das neue Jahr, befand sich Gold Im Laufe des letzten Monats in einer volatilen Seitwärtsbewegung und schloss mit einem Kurs von 1.663 US-Dollar je Feinunze leicht im Minus. Nach der Bekanntgabe der indischen Regierung, die Goldsteuer erneut erhöhen zu wollen wurde auf einen Rückgang spekuliert. „Die ganzen Diskussionen rund um die Steuererhöhung waren allerdings mehr ein Thema für die Medien als für die Märkte“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. Indien gilt als größter Goldimporteur der Welt, denn das gelbe Metall spielt eine große Rolle bei Hochzeiten und religiösen Festivitäten. Da die Steueranhebung aber schon lange erwartet wurde, deckten sich die Händler schon im Vorfeld mit dem Edelmetall ein. Somit reagierte der Goldpreis kaum auf die Nachricht und blieb stabil. Silber konnte im Januar ein leichtes Plus von 3,4 Prozent verbuchen und schloss mit 31,41 USD pro Feinunze ab. Die gute Performance ist u.a. auch aus der Korrelation zu den Industriemetallen zu erklären, die im letzten Monat stark angezogen haben.
Platin und Palladium konnten im Januar ebenfalls glänzen. Mit einem Plus von 8,9 bzw. 5,5 Prozent geht der Aufwärtstrend der Industriemetalle weiter. Platin schloss mit einem Kurs von 1.678 USD je Feinunze ab und ist damit zum ersten Mal seit zehn Monaten wieder teurer als Gold. Die Platin-Tochter der des südafrikanischen Rohstoff-Riesen Anglo America kündigte an, wegen mangelnder Produktivität die Platinförderung zu verringern. 14.000 Stellen sollen gestrichen werden, was eine Reduzierung von 400.000 Unzen Platin pro Jahre bedeuten würde. Nach massiven Protesten der Gewerkschaften wurden die Massenentlassungen vorerst aufgeschoben. „Die kritische Lage in Südafrika und die weiterhin gute Stimmung im Automobilsektor werden die Platingruppenmetalle Platin, Palladium und Rhodium weiter antreiben“, erklärt Siegel. Vor allem wird das extrem volatile Rhodium derzeit nicht beachtet.
Trotz einer leichten Erholung zu Monatsanfang, konnten die Aktien der Minengesellschaften den positiven Entwicklungen der physischen Metalle noch nicht folgen. Der Xau-Minenindex ist im Januar um rund neun Prozent gefallen. Die Aktien schlossen einheitlich negativ ab und erreichten wieder Bewertungsniveaus von Mitte 2012. „Auf der anderen Seite sind die Einstiegsvoraussetzungen so gut wie seit 2008 nicht mehr“, sagt der Rohstoffexperte. Der Aufwärtstrend der Edelmetalle hält weiter an, die Stimmung auf den Aktienmärkten ist positiv. Der Dow-Jones-Index knackte zuletzt wieder die 14.000-Punkte-Marke und auch die DAX-Werte ziehen weiter an. Die Notenbanken fluten den Markt anhaltend mit billigem Geld und die Staatsschuldenkrisen bleiben ungelöst. „Die Voraussetzung sprechen deutlich für einen weiteren Aufwärtstrend der Edelmetalle und ich bin fest davon überzeugt, dass die Minenaktien davon profitieren werden. Die aktuelle Unterbewertung ist weiterhin rational nicht zu erklären“, sagt Siegel.
Die Entwicklung der Basismetalle verlief im Januar unterschiedlich. Nickel konnte aus der Seitwärtsbewegung ausbrechen, stieg auf 18.358 USD pro Tonne und erreichte damit den höchsten Stand seit Anfang Oktober 2012. Auch Kupfer und Blei konnten von den positiven Konjunkturaussichten in Asien und den USA profitieren und legten im Januar 4,6 bzw. 1,7 Prozent zu. Die gute Performance von Nickel und Kupfer bringt ein weiteres Metall in die Sichtweite der Investoren. Rhodium, Zink und Aluminium verharren weiterhin in einer stabilen Seitwärtsbewegung.
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