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10:12 Uhr, 09.05.2018

Indonesien: Wachstumsziel von 5,4 Prozent

Vor dem Hintergrund grundsätzlich positiver Prognosen für asiatische Schwellenländer bevorzugt Jupiter-Fondsmanager Alejandro Arevalo derzeit China, Indien und Indonesien.

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London (GodmodeTrader.de) - Eine robuste Industrieproduktion, steigender Binnenkonsum, Infrastrukturausgaben und eine expansive Geldpolitik: All dies sind Faktoren, die das Wachstum der asiatischen Schwellenländer 2018 weiter vorantreiben werden. Vor dem Hintergrund grundsätzlich positiver Prognosen bevorzugen wir derzeit China, Indien und Indonesien. Es sind vor allem diese drei Länder, die 2018 und darüber hinaus am stärksten zur fortdauernden Dynamik beitragen dürften, wie Alejandro Arevalo, Fondsmanager des Jupiter Global Emerging Markets Corporate Bond SICAV und des Jupiter Global Emerging Markets Short Duration Bond SICAV bei Jupiter Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

„Wir sind zuversichtlich, dass Indonesien 2018 sein Wachstumsziel von 5,4 Prozent erreichen wird. Als Stütze dürften sich dabei der Binnenkonsum, das Kreditwachstum und die wieder anziehenden Rohstoffpreise erweisen. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im vierten Quartal 2017 auf 5,2 Prozent, verglichen mit 5,1 Prozent im dritten Quartal, was einem Vierjahreshoch entspricht. Getrieben wurde das Wachstum durch Bruttoanlageinvestitionen, Konsumausgaben des Staates und den Bau“, so Arevalo.

Unternehmensinvestitionen und der private Konsum trügen die Hälfte zum BIP bei. Die steigende Nachfrage sei somit ein wichtiges wirtschaftspolitisches Etappenziel, um das von Präsident Jokowi angestrebte Wachstum von sieben Prozent zu erreichen. Angaben der Bank Indonesia zufolge sei das Vertrauen der Verbraucher derzeit so hoch wie seit 2013 nicht mehr, heißt es weiter.

„Während der Inflationsdruck extern zunimmt, scheint er intern unter Kontrolle zu sein. Die Produktionslücke ist weiterhin negativ und die Regierung darauf bedacht, die Energiepreise stabil zu halten. Unlängst hat der staatliche Ölkonzern des Landes die Einzelhandelspreise für ausgewählte hochwertige Benzin- und mittelwertige Dieselkraftstoffe um vier bis acht Prozent angepasst. Qualitätskraftstoffe machen lediglich rund 20 Prozent des gesamten Benzinverbrauchs aus, sodass der Effekt der Preiserhöhung vernachlässigbar sein dürfte“, so Arevalo.

Indonesien profitiere weiterhin von einer wachsenden Anlegerbasis, wie die Aufnahme von auf Rupiah lautenden Anleihen in den Barclays Global Aggregate Bond Index im Februar gezeigt habe. Dadurch sei das Land aber auch umfangreichen Auslandsbeteiligungen ausgesetzt, was den Markt wiederum anfälliger gegenüber Kursschwankungen des US-Dollars und einer allgemeinen Risikoaversion mache, heißt es weiter.

„Insgesamt gehen wir nach wie vor davon aus, dass das Wachstum in den asiatischen Schwellenländern solide bleibt. Aufgrund der generell robusten Verfassung der Binnenkonjunktur und der boomenden Handelsaktivität in der Region sehen wir zudem keine größeren Abwärtsrisiken für die Wirtschaftsprognosen - es sei denn, die US-Zölle führen zu umfassenden Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder, allen voran China“, so Arevalo.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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