Indonesien am Wendepunkt?
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Das ehemalige Sorgenkind generiert Exportüberschüsse. Ein ETF profitiert.
Als im vergangenen Jahr der Begriff „Schwellenland-Blase" kursierte, nannten Analysten immer wieder die Handelsbilanzdefizite in aufstrebenden Ländern in Asien als Grund für einen möglichen Schwellenländer-Crash. Tatsächlich kamen 2014 vor allem die Regionen an der Börse gut weg, die Außenhandelsüberschüsse erzielen. Doch hat sich seitdem einiges geändert. Der sinkende Ölpreis hat die Situation für Länder wie Indien oder Indonesien verbessert. Der Grund: Volkswirtschaften, die viel Öl importieren müssen, profitieren von niedrigen Ölpreisen und weisen so schnell ein geringeres Außenhandelsdefizit aus. Zum Vorschein kommen dann in der Regel funktionierende Volkswirtschaften mit starker Wachstumsdynamik.
Starker Fokus auf Binnenkonsum
So beispielsweise Indonesien. Das Land in Südost-Asien schaffte im April einen Außenhandelsüberschuss von 450 Millionen Dollar. Noch 2014 standen für Indonesien Defizite zu Buche. Die muslimisch geprägte präsidentielle Demokratie gehört mit ihren knapp 240 Millionen Einwohnern zu den bevölkerungsreichsten Ländern der Erde. Ein Großteil der Wirtschaft hängt vom Binnenkonsum ab. Doch auch Rohstoffe wie Gold oder Kupfer werden in Indonesien gefördert. Zudem bildete sich in den vergangenen Jahren eine wachsende Mittelschicht. Der Staat versucht, Armen Zugang zu Bildung zu verschaffen und so die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich zu verkleinern.
MSCI Indonesia als breites Investment
Der MSCI Indonesia kletterte im laufenden Jahr um 5,1 Prozent. Der Index basiert auf der Streubesitz-Marktkapitalisierung und strebt in jeder Branche eine Marktabdeckung von 85 Prozent an. Derzeit sind 30 Aktien im Index vertreten. Die wichtigste Branche ist mit 39,05 Prozent das Finanzwesen, gefolgt von Nicht-Basiskonsumgütern (16,87%) und Basiskonsumgütern (13,23%). Der db x-trackers MSCI Indonesia Index UCITS ETF (WKN: DBX0EU) bildet den Index nahezu eins zu eins ab und kostet 0,65 Prozent. Derzeit sind 77,7 Millionen Euro im Index investiert.
Nico Popp für www.extra-funds.de
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