Indien-Fonds mit hohen Abflüssen
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Aktienfonds, die in indische Titel investieren, haben im Mai die schlechteste Entwicklung des gesamten Jahres aufgewiesen. Dies meldete heute der Branchendienst Value Research. Insgesamt lag die Performance-Spanne zwischen Abschlägen von 2,3 bis 23,2 Prozent. Der Aktienindex S&P CNX 500 hatte im selben Zeitraum 18,6 Prozent abgegeben. Das verwaltete Volumen ging um 9,8 Prozent zurück. Vor allem ausländische Investoren hatten im großen Stil Geldmittel abgezogen.
Der schlechte Entwicklung im Mai ging auf die Ankündigung der indischen Regierung zurück, keine profitablen Staatsunternehmen mehr privatisieren zu wollen. Marktteilnehmer werteten dies als überraschende Abkehr von der bisherigen liberalen Privatisierungspolitik. Da das ehrgeizige Wachstumsziel von 7 bis 8 Prozent pro Jahr dennoch aufrechterhalten wurde, rechnen zahlreiche Beobachter außerdem mit einem weiteren Anwachsen der exorbitanten Staatsverschuldung.
Die Abflüsse aus Fonds, die vor allem im Bereich Energieversorger und Ölförderer engagiert sind, waren mit 23,2 Prozent der Gesamt-Anlagesumme am höchsten. In diesen überwiegend profitablen Sektoren will die Regierung offenbar ihre dominante Position erhalten und womöglich noch ausbauen. Weit besser entwickelte sich der Technologiebereich, wo nur 2,3 Prozent der Mittel abgezogen wurden. Auch der Pharmasektor konnte sich mit Abflüssen von 8,7 Prozent noch überdurchschnittlich gut behaupten.
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