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17:56 Uhr, 13.01.2012

Independent Research belässt Chevron auf "Halten"

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Analysten von Independent Research, haben ihre "Halten"-Empfehlung für die Aktie des US-Ölkonzerns Chevron bestätigt. Das Kursziel sehen sie unverändert bei 100,00 US-Dollar. Am Vortag schloss das Papier im US-Handel an der NYSE mit 104,97 US-Dollar.

Chevron hat seine Indikationen für das vierte Quartal 2011 veröffentlicht. Den Angaben zufolge lag das bereinigte Nettoergebnis deutlich unter dem Vorquartalsniveau (Q3 2011: 7,33 Mrd. US-Dollar), aber im Rahmen der Independent Research-Einschätzungen (Q4 2011e: 5,64 Mrd. US-Dollar, Marktkonsens: 6,11 Mrd. US-Dollar). Das Ergebnis im Upstream-Bereich hat nach Konzernangaben währungsbereinigt auf Vorquartalsniveau gelegen(Q3 2011: 6,33 Mrd. US-Dollar). Das Q4-Ergebnis des Downstream-Bereichs bewege sich in der Nähe der Gewinnschwelle (bereinigt: 1,49 Mrd. US-Dollar), so die Chevron-Angaben. Der Q4-Verlust im Bereich ‚Sonstige’ soll die Standard-Guidance des Konzerns hingegen spürbar übertroffen haben (Q3 2011 -358 Mio. US-Dollar).

Die Finanzexperten von Independent Research lassen ihre Schätzungen für die Geschäftsjahre 2011 und 2012 unverändert. Das Schadenersatzurteil in Ecuador wegen Umweltschäden (18 Milliarden US-Dollar) sollte sehr schwer durchsetzbar sein. Die potenzielle Klage in Brasilien (Ölleck im Atlantik: potenzielle Schadenersatzklage gegen Chevron/Transocean über 8 Milliarden US-Dollar) werde eher als Drohkulisse angesehen, da dieses Ölleck bei Weitem nicht die Dimension der Havarie der Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko (BP) habe, schreiben die Analysten.

Sollte Chevron diese Schadenersatzleistungen (Ecuador und Brasilien) dennoch begleichen müssen, sei daraus aufgrund der starken Cashflow-Entwicklung und der sehr komfortablen Bilanzkennzahlen aber keine existenzbedrohende Situation abzuleiten. Gleichwohl müsste wohl in diesem Fall die Ausschüttung (Dividende und/oder Aktienrückkäufe) reduziert werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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