Kommentar
11:15 Uhr, 21.01.2013

In Japan geht die Sonne auf

Nippon-Aktien sind derzeit gefragt wie lange nicht. Einige Argumente sprechen dafür, dass der Trend anhalten wird. Daraus können Anleger mit ausgewählten StayHigh-Optionsscheinen Kapital schlagen.

Der japanische Aktienmarkt gehörte in den ersten Tagen des neuen Jahres zu den großen Gewinnern. In der Spitze summierte sich der Kurszuwachs beim Tokioter Leitindex Nikkei 225 auf 5,3 %. Kurstreiber ist der Regierungswechsel: Ende vergangenen Jahres hat das Parlament in Tokio Shinzo Abe zum neuen Regierungschef gewählt, nachdem seine Liberaldemokratische Partei (LDP) kurz zuvor einen klaren Sieg bei der Unterhauswahl eingefahren hatte. An der Börse war der Wechsel längst erwartet worden. Daher ging es schon in den Wochen davor kräftig nach oben: Seit Mitte November 2012 hat sich der Nikkei 225 bis dato um gut 23 % nach oben gearbeitet.

Abe steht für eine neue aggressive Linie im Kampf gegen Nippons anhaltende Wachstumsschwäche. Dabei setzt der neue Regierungschef auf einen Mix von kreditfinanzierten Konjunkturprogrammen und einer Abwertung der Landeswährung Yen. Entsprechend zählen exportorientierte Werte derzeit zu den größten Gewinnern. Abe vertraut dabei vor allem auf die Unterstützung der Geldpolitik und ist bereits auf der Suche nach einem Nachfolger für den im April scheidenden Chef der Bank of Japan (BoJ), Masaaki Shirakawa. Dabei bekräftigte Abe erneut, dass die Regierung und die BoJ in Zukunft eine Vereinbarung über die Erreichung des von ihm angestrebten Inflationsziels von 2 % erreichen sollten. Das lässt nur eine Interpretation zu: Vermutlich wird die BoJ das ganze Land in bisher nicht gekanntem Ausmaß mit Geld fluten, um die Wirtschaft zu stützen und das 2 %-Ziel zu erreichen. Denn Japan bewegt sich seit Jahren am Rande der Deflation.

Hat Abe auch nur halbwegs Erfolg, dürfte die Rally am japanischen Aktienmarkt weitergehen. Denn im weltweiten Vergleich sind die Nippon-Aktien günstig bewertet. Analysten unterstellen für 2013 ein durchschnittliches Gewinnwachstum von 35 %. Auch wenn hier sicherlich eine kleine „Abe-Prämie“ eingerechnet ist, birgt Japan aus Anlegersicht gut Chancen. Diese lassen sich mit StayHigh-Optionsscheine hervorragend ausnutzen. Bei diesen Papieren kommt es darauf an, dass der zugrundeliegende Basiswert eine bestimmte Knock-Out Barriere während der Laufzeit niemals berührt oder unterschreitet.

Attraktiv ist ein bis Dezember 2013 laufender StayHigh-Optionsschein auf den Nikkei 225 mit dem KO-Level 8.500 Punkte. Diese Marke liegt in der Nähe des 2012er-Tiefs, das der Index bei knapp 8.240 Zählern markierte. Sollte der japanische Leitindex bis zum Ende der Laufzeit stets oberhalb von 8.500 Punkten notieren, erhalten Investoren am Laufzeitende 10,00 EUR pro Optionsschein. Gemessen am aktuellen Briefkurs von 8,59 EUR bedeutet das einen maximalen Ertrag von 16,4 % bzw. 16,9 %.

Bei kurzfristigeren Engagements können sich spekulative Anleger auch ein Stückchen weiter aus dem Fenster lehnen. Beispielsweise birgt ein bis September 2013 laufender Schein eine Renditechance von satten 50,6 % bzw. 79,1 % p.a., wenn der Nikkei 225 bis dahin stets oberhalb von 9.500 Punkten notiert. Auf aktueller Kursbasis beträgt der Risikopuffer hier immerhin mehr als 1.000 Punkte. Sogar atemberaubende 917,8 % p.a. wirft ein bis März 2013 laufender StayHigh-Optionsschein ab. Hier liegt der KO-Level von 10.200 Zählern allerdings nur wenige Prozent vom aktuellen Indexstand entfernt. Insofern ist ein Engagement hier nur sehr spekulativen Anlegern anzuraten. Zudem sollte der Kapitaleinsatz klein gehalten werden.

Drei interessante StayHigh-Optionsscheine auf den Nikkei 225

ISIN

Emittent

Laufzeit

KO-Level

Briefkurs aktuell

Maximale Rendite

DE000SG3QPY9

Société Générale

20.12.2013

8.500 Punkte

8,59 EUR

16,4 % (16,9 % p.a.)

DE000SG3QPS1

Société Générale

20.09.2013

9.500 Punkte

6,64 EUR

50,6 % (79,1 % p.a.)

DE000SG3QPM4

Société Générale

15.03.2013

10.200 Punkte

6,62 EUR

51,1 % (917,8 % p.a.)

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert."

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